Zitate von Plutarch
Plutarch
Geburtstag: 46 n.Chr.
Todesdatum: 127
Andere Namen: Plútarchos z Chairóneie
Plutarch war ein antiker griechischer Schriftsteller. Er verfasste zahlreiche biographische und philosophische Schriften, die seine umfassende Bildung und Gelehrsamkeit zeigen. In der griechischen Literaturgeschichte gilt Plutarch als einer der wichtigsten Vertreter des Attizismus. Sein bekanntestes Werk, die Parallelbiographien, stellt jeweils die Lebensbeschreibung eines Griechen und eines Römers vergleichend einander gegenüber.
Mitunter wird Plutarch zu den Geschichtsschreibern gerechnet, doch obwohl seine Lebensbeschreibungen oft wertvolles historisches Material enthalten, war er nicht an der Erforschung der Vergangenheit um ihrer selbst willen interessiert, sondern es ging ihm um Charakterstudien und moralische Vorbildlichkeit. Er schilderte bekannte historische Persönlichkeiten, in denen er charakterliche Vorbilder – teils auch abschreckender Art – sah. Durch die Vergleiche versuchte Plutarch das Gemeinsame und Allgemeingültige herauszuarbeiten und dem Leser die Gleichrangigkeit der historischen Leistungen von Griechen und Römern vor Augen zu stellen. Plutarchs Parallelbiographien bilden einen Höhepunkt der antiken Biographik. Als Philosoph bekannte er sich zur Tradition des Platonismus.
Zitate Plutarch
„Wer wenig bedarf, der kommt nicht in die Lage, auf vieles verzichten zu müssen.“
— Plutarch
Moralia VI, Von der Bezähmung des Zornes, 13 (461c)
„Der Anfang des rechten Lebens ist, wie wir glauben, das rechte Hören.“
— Plutarch
Moralia I, Über das Zuhören, Kapitel 18 (Schlußsatz)
„Armut ist keine Schande an sich, sondern wo sie ein Zeichen von Leichtfertigkeit, Mangel an Selbstbeherrschung, Gedankenlosigkeit oder Verschwendung ist.“
— Plutarch
Vergleichung Aristides und Cato d. Ä., Kapitel 4; sprichwörtlich als Armut ist keine Schande
„Der Geist ist nicht wie ein Gefäß, das gefüllt werden soll, sondern wie Holz, das lediglich entzündet werden will.“
— Plutarch
Moralia I, Über das Zuhören, Kapitel 18
„Der Menge gefallen heißt den Weisen missfallen.“
— Plutarch
Moralia I, Über die Erziehung der Kinder, Kapitel 9
„Ein lästiger und ungezogener Tischgenosse zerstört alle Lust.“
— Plutarch
Gastmahl der Sieben Weisen, Kapitel 2, 147f
„Er schärfte den Seinen ein, kühn mit Verleumdungen zu packen und zu beißen, so dass, auch wenn der Gebissene die Wunde behandelt, die Narbe bleibt.“
— Plutarch
Moralia I, p. 65D, Über den Schmeichler und den Freund, Kapitel 24 / über Medios
„Dumm und feige ist, wer aus Furcht vor Verlust den Besitz des Nötigen ablehnt.“
— Plutarch
Leben des Solon, Kapitel 7
„Der Tod ist das Ende aller Dinge des menschlichen Lebens, nur des Aberglaubens nicht.“
— Plutarch
Moralia II, Über den Aberglauben, Kapitel 4
„Wenn ich dir etwas gebe, bettelst du umso mehr. Der Erste, der seine Hand auftut, ist schuld an deiner Gemeinheit, weil er dich zum Faulenzer machte.“
— Plutarch
Königs- und Feldherrnsprüche / ein Spartaner zu einem Bettler
„Die Kunst besteht darin, in allem den Mittelweg einzuhalten.“
— Plutarch
Moralia I, Über die Erziehung der Kinder, Kapitel 9