II tom, deseti deo,224 strana
„Durch die Gitterfenster seiner Individualität starrt der Mensch hoffnungslos auf die Ringmauern der äußeren Umstände, bis der Tod kommt und ihn zu Heimkehr und Freiheit ruft …
Individualität!… Ach, was man ist, kann und hat, scheint arm, grau, unzulänglich und langweilig; was man aber nicht ist, nicht kann und nicht hat, das eben ist es, worauf man mit jenem sehnsüchtigen Neide blickt, der zur Liebe wird, weil er sich fürchtet, zum Haß zu werden.
Ich trage den Keim, den Ansatz, die Möglichkeit zu allen Befähigungen und Betätigungen der Welt in mir … Wo könnte ich sein, wenn ich nicht hier wäre! Wer, was, wie könnte ich sein, wenn ich nicht ich wäre, wenn diese meine persönliche Erscheinung mich nicht abschlösse und mein Bewußtsein von dem aller derer trennte, die nicht ich sind! Organismus! Blinde, unbedachte, bedauerliche Eruption des drängenden Willens! Besser, wahrhaftig, dieser Wille webt frei in raum- und zeitloser Nacht, als daß er in einem Kerker schmachtet, der von dem zitternden und wankenden Flämmchen des Intellektes notdürftig erhellt wird!“
Buddenbrooks
Themen
ach , intellekt , liebe , nacht , tod , umstand , ebene , freiheit , graue , arm , hass , ansatz , bewusstsein , menschen , raum , erscheinung , wille , möglichkeit , welt , organismus , betätigung , bessern , kerkern , freier , ware , keim , heimkehrer , träge , außen , individualität , neid , blind , zeitlos , grauThomas Mann 51
deutscher Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger 1875–1955Ähnliche Zitate
Tagebücher 1, 1848 (1839). S. 415.
Tagebücher
„Jedes Ich ist Persönlichkeit, folglich geistige Individualität.“
Levana, 2. Kap., § 31, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/3195/10
Levana
„Wir leiden an unserer Isolierung in der diskontinuierlichen Individualität.“
Die Erotik
Am Ende des Schweigens, Goldmann-Verlag, 2005, ISBN 3442460832, ISBN 978-3442460830
„Es gibt keine hoffnungslose Situation. Jeder einzelne Umstand ihres Lebens kann sich ändern!“