„Was würden Sie raten?’ flüsterte er aufgeregt.
‘Nicht gleich vorziehen, sondern zunächst ausweichen! Vor allem mit dem König abrücken aus der gafärhdeten Linie von g8 auf h7. Er wird wahrscheinlich den Angrill dann auf die andere Flanke hinüberwerfen. Aber das parieren Sie mit Turm c8 – c4; das kostet ihn zwei Tempi, einen Bauern und damit die Überlegenheit. Dann steht Freibauer gegen Freibauer, und wenn Sie sich richtig defensiv halten, kommen Sie noch auf Remis. Mehr ist nicht herauszuholen.’
Wir staunten abermals. Die Präzision nicht minder als die Raschheit seiner Berechnung hatte etwas Verwirrendes; es war, als ob er die Züge aus einem gedruckten Buche ablesen würde. Immerhin wirkte die unvermutete Chance, dank seines Eingreifens unsere Partie gegen einen Weltmeister auf Remis zu bringen, zauberisch. Einmütig rückten wir zur Seite, um ihm freieren Blick auf das Brett zu gewähren. Noch einmal fragte McConnor:
‘Also König g8 auf h7?’
‘Jawohl! Ausweichen vor allem!“
Schachnovelle
Ähnliche Zitate

„Nicht jene, die streiten, sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.“
— Marie von Ebner-Eschenbach österreichische Schriftstellerin 1830 - 1916
Aphorisms (1880/1893)

„Kein Zug des Schicksals setzt mich matt: - // [Matt werden kann ja nur der König].“
— Ferdinand Freiligrath deutscher Lyriker, Dichter und Übersetzer 1810 - 1876
Springer. In: Vorwärts. Hrsg. von Rudolf Lavant. Zürich 1886, S. 18

„Jetzt, heute, ist dieser Moment unsere Chance, die richtige Seite zu wählen.“
— Clive Staples Lewis irischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler 1898 - 1963

„DAS GRUNDSÄTZLICHE AUSWEICHEN VOR DEM WESENTLICHEN ist das Problem des Menschen.“
— Wilhelm Reich österreichisch-US-amerikanischer Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher und Soziologe 1897 - 1957
Christusmord, Übers. aus dem Englischen von Bernd A. Laska. Olten und Freiburg/Br.: Walter-Verlag 1978 (Engl. Orig.: The Murder of Christ, Orgone Institute Press, Rangeley ME/USA 1953)
"It is the BASIC EVASION OF THE ESSENTIAL which is the problem of man." - The Murder of Christ - The Emotional Plague of Mankind. Noonday Press, 1966. p. 4 books.google http://books.google.de/books?id=SebYAAAAMAAJ&q=essential

— Kurt Eisner deutscher Politiker, Journalist und Schriftsteller 1867 - 1919
Am Tag seiner Ermordung zum Sekretär der Staatskanzlei Felix Fechenbach. In: Felix Fechenbach, Der Revolutionär Kurt Eisner, Dietz, Berlin 1929, S. 62 MDZ https://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00013237/images/index.html?id=00013237&groesser=150&fip=193.174.98.30&no=&seite=63
Zugeschrieben
„Charakter ist die Fähigkeit, sich selbst im Wege zu stehen, obwohl man ausweichen könnte.“
— Markus M. Ronner Schweizer Theologe, Publizist und Journalist 1938
Treffende Pointen zu Geld und Geist
Treffende Pointen zu Geld und Geist

„Ich habe Geschmack gefunden an der Republik, // Seit ich so viele Könige gesehen.“
— Pierre-jean De Béranger französischer Lyriker und Liedtexter 1780 - 1857
Lieder: Meine Republik

— Karl-Heinz Rummenigge ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger Fußballfunktionär 1955
nachdem er dem spanischen König Juan Carlos vorgestellt worden war, Stuttgarter Zeitung Nr. 86/2008 vom 12. April 2008, S. 41

„Jeder wird als König geboren, und die meisten sterben in der Verbannung - wie die meisten Könige.“
— Oscar Wilde, Eine Frau ohne Bedeutung
Eine Frau ohne Bedeutung, 3. Akt / Lord Illingworth
Original engl.: "Every one is born a king, and most people die in exile, like most kings."
Eine Frau ohne Bedeutung - A Woman of No Importance

„Balance üben heißt keinem notwendigen Kampf ausweichen, keinen überflüssigen provozieren.“
— Peter Sloterdijk deutscher Philosoph, Kulturwissenschaftler und Essayist 1947

— Baltasar Gracián Y Morales spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit 1601 - 1658
Handorakel und Kunst der Weltklugheit, 103
Original span.: "Cada uno la magestad en su modo. Sean todas las acciones, si no de un Rei, dignas de tal, según su esfera."
Handorakel und Kunst der Weltklugheit

— Friedrich Hebbel deutscher Dramatiker und Lyriker 1813 - 1863
Tagebücher 3, 4258 (1847). S. 266.
Tagebücher

„Der König herrscht, aber er regiert nicht.“
— Adolphe Thiers französischer Politiker und Historiker 1797 - 1877
Zeitung Le National am 20. Januar und 4. Februar 1830
Original franz.: "Le roi règne et ne gouverne pas."