„Es ist daher ein Mißverständnis, zu sagen: es sei zweifelhaft, ob ein Gott sei oder nicht. Es ist gar nicht zweifelhaft, sondern das Gewisseste, was es gibt, ja der Grund aller andern Gewißheit, das einzige absolut gültige Objektive, daß es eine moralische Weltordnung gibt, daß jedem vernünftigen Individuum seine bestimmte Stelle in dieser Ordnung angewiesen und auf seine Arbeit gerechnet ist; daß jedes seiner Schicksale inwiefern es nicht etwa durch sein eignes Betragen verursacht ist, Resultat ist von diesem Plane, daß ohne ihn kein Haar fällt von seinem Haupte und in seiner Wirkungssphäre kein Sperling vom Dache; daß jede wahrhaft gute Handlung gelingt, jede böse sicher mißlingt, und daß denen, die nur das Gute recht lieben, alle Dinge zum besten dienen müssen.(…) damit die wahre Religion des freudigen Rechttuns sich erhebt.“
Über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weltregierung. Projekt Gutenberg http://gutenberg.spiegel.de/buch/kleinere-abhandlungen-415/2
Themen
erhebt euch , ordnung , religion , ding , plan , resultat , objektiv , sage , diener , haar , betragen , arbeiter , individuum , arbeit , stelle , gewißheit , dach , liebe , eigner , gott , handlung , schicksal , haupt , böse , grund , recht , gewissen , ja , dienstJohann Gottlieb Fichte 14
deutscher Philosoph 1762–1814Ähnliche Zitate

Original: (fr) Je ne dirai rien de la philosophie, sinon que, voyant qu’elle a été cultivée par les plus excellents esprits qui aient vécu depuis plusieurs siècles, et que néanmoins il ne s’y trouve encore aucune chose dont on ne dispute, et par conséquent qui ne soit douteuse, je n’avois point assez de présomption pour espérer d’y rencontrer mieux que les autres;
Quelle: Diskurs über die Methode, S. 9
Quelle: Wikisource https://fr.wikisource.org/wiki/Page%3A%C5%92uvres_de_Descartes%2C_%C3%A9d._Cousin%2C_tome_I.djvu/135, S. 129 f.

Briefe, an Friedrich Hölderlin, Dezember 1798

„Ich weiß mit Gewissheit, dass es zu viel Gewissheit in der Welt gibt.“
Welt in Angst. München 2005. ISBN 3-89667-210-X. Nachwort. S. 518. Übersetzer: Ulnke Wasel und Klaus Timmermann
Original englisch: "I am certain there is too much certainty in the world." - State of Fear. HarperCollins 2004. p. 573

Die Günderode. Erster Theil. Grünberg und Leipzig: W. Levysohn, 1840. S. 303.