„Das Beunruhigende ist nicht die Perversität der Bösen, sondern die Gleichgültigkeit der Guten.“
„Selbst bei den großen Untaten tritt das Böse kaum als Beweggrund auf; es müßte denn ein Böser kommen, der sich den nihilistischen Vorgang zunutze macht. Solche Naturen bringen eher sachliche Störungen mit. Indifferenz gilt als geeigneter. Beunruhigend ist weniger, daß Menschen mit krimineller Vorgeschichte gefährlich werden, als daß Passanten, die man an jeder Straßenecke und hinter jedem Schalter sieht, in den moralischen Automatismus eintreten. Das deutet auf den Klimasturz. Wenn sich das Wetter bessert, sieht man dieselben Existenzen &iedlich an den gewohnten Ort zurückkehren. Der Nihilist ist kein Verbrecher im hergebrachten Sinne, denn dazu müßte noch gültige Ordnung sein. Aus demselben Grunde aber spielt das Verbrechen auch keine Rolle für ihn; es tritt aus dem moralischen Zusammenhange über in den automatischen. Wo der Nihilismus zum normalen Zustande wird, bleibt dem einzelnen nur noch die Wahl zwischen Arten des Unrechtes. Die richtenden Werte können jedoch nicht von Orten kommen, an denen man noch nicht in den Vorgang einbezogen ist. Die neue Flut wird vielmehr von den Tiefpunkten aus ansteigen.“
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deutscher Schriftsteller und Publizist 1895–1998Ähnliche Zitate
Über Pädagogik, Von der praktischen Erziehung, A 127
Über Pädagogik (1803)
Bernd A. Laska: Über das Glück oder Das Höchste Gut (»Anti-Seneca«), LSR-Quellen Band 2, Nürnberg 1985/2002, ISBN 3-922058-30-2, S. 40 [65].
Original frz. : « En général, les hommes sont nés méchants; sans l’éducation, il y en aurait peu de bons; » - La Mettrie: Anti-Sénèque ou Discours sur le bonheur Gallica https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k6216339q/f173.image.texteImage, Œuvres philosophiques de La Mettrie, tome 2 Nouvelle édition, précédée de son éloge par Frédéric II, roi de Prusse, Berlin 1796.
Discours sur le bonheur ou Le Souverain Bien (Anti-Sénèque), 1748
„Gute Jungs kommen in den Himmel, aber böse Jungs bringen dich in den Himmel.“
„Die Welt wird keineswegs dadurch untergehen, daß der bösen Menschen weniger wird.“
Zum ewigen Frieden, Anhang, A 89/B 94
Zum ewigen Frieden (1795)
„Der Mensch ist von Natur böse. Er tut das Gute nicht aus Neigung, sondern aus Sympathie und Ehre.“
Reflexionen zur Anthropologie, 1425. AA XV, Seite 622, 9f
Reflexionen zur Anthropologie (1798)
zur Tötung Osama bin Ladens, Spiegel Online vom 7. Mai 2011, online im spiegel.de http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,761166,00.html (Abfrage: 7. Mai 2011)