„Durch die gegenseitige Abhängigkeit des Gedankens, und des Wortes von einander leuchtet es klar ein, daß die Sprachen nicht eigentlich Mittel sind, die schonerkannte Welt darzustellen, sondern weit mehr, die vorher unerkannte zu entdecken. Ihre Verschiedenheit ist nicht eine von Schällen und Zeichen, sondern eine Verschiedenheit der Weltansichten selbst. Hierin ist der Grund, und der letzte Zweck aller Sprachuntersuchung enthalten. Die Summe des Erkennbaren liegt, als das von dem menschlichen Geiste zu bearbeitende Feld, zwischen allen Sprachen, und unabhängig von ihnen, in der Mitte; der Mensch kann sich diesem rein objectiven Gebiet nicht anders, als nach seiner Erkennungs- und Empfindungsweise, also auf einem subjectiven Wege, nähern.“

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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Wilhelm Von Humboldt 17
deutscher Gelehrter, Staatsmann und Begründer der Universit… 1767–1835

Ähnliche Zitate

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„[…] die Zahlen sind freie Schöpfungen des menschlichen Geistes, sie dienen als ein Mittel, um die Verschiedenheit der Dinge leichter und schärfer aufzufassen.“

Richard Dedekind (1831–1916) deutscher Mathematiker

Was sind und was sollen die Zahlen?, Zweite unveränderte Auflage, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1893, Vorwort zur ersten Auflage, S. VII f.,

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„Verschiedenheit der Religionen: ein wunderlicher Ausdruck! gerade, als ob man von verschiedenen Moralen spräche.“

Zum ewigen Frieden, zweiter Abschnitt, erster Zusatz, A 63/B 64
Zum ewigen Frieden (1795)

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„Das Wort Toleranz heißt ja nicht anpassen, sondern die Verschiedenheit in der Mentalität gewähren lassen.“

Anica Dobra (1963) serbische Schauspielerin

Starportrait Anica Dobra bei rtv.de https://www.rtv.de/stars-und-aktuelles/starportraits/1033/anica-dobra

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„Sehr geringe Unterschiede begründen manchmal sehr große Verschiedenheiten.“

Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) österreichische Schriftstellerin

Aphorismen. Aus: Schriften. Bd. 1, Berlin: Paetel. 1893. S. 55
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„Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“

Novalis (1772–1801) deutscher Dichter der Frühromantik

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Politische Aphorismen

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„Menschen, die einander ohne tatsächlich klaren Grund nicht trauen, trauen sich selber nicht.“

Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. 40. Gesamt-Auflage. Stuttgart und Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1908. S. 505.

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„Und ob die weite Welt wirklich weit ist, das liegt an jedem Menschen.“

Die größere Hoffnung: Roman, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1986, S. 16,

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„Die politische Absicht ist der Zweck, der Krieg ist das Mittel, und niemals kann das Mittel ohne Zweck gedacht werden.“

Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Unterkapitel 24
Vom Kriege (postum 1832-1834)

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