Baruch Spinoza Zitate
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Baruch de Spinoza war ein niederländischer Philosoph und Sohn portugiesischer Immigranten sephardischer Herkunft und portugiesischer Muttersprache. Er wird dem Rationalismus zugeordnet und gilt als einer der Begründer der modernen Bibelkritik sowie Religionskritik.



✵ 24. November 1632 – 21. Februar 1677   •   Andere Namen Baruch de Spinoza
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Baruch Spinoza: 238   Zitate 24   Gefällt mir

Baruch Spinoza Berühmte Zitate

„Denn die Bescheidenheit ist eine Art des Ehrgeizes.“

Ethik, Buch III, "Über den Ursprung und die Natur der Affekte", Lehrsatz 48
Original lat.: "Nam modestia species est ambitionis."
Ethik, Buch III, Über den Ursprung und die Natur der Affekte

„Nichts geschieht in der Natur, was derselben als Schlechtigkeit zugerechnet werden kann.“

Ethik, Buch III, "Über den Ursprung und die Natur der Affekte", Vorwort
Original lat.: "Nihil in natura fit quod ipsius vitio possit tribui."
Ethik, Buch III, Über den Ursprung und die Natur der Affekte

„Alle Körper sind entweder in Bewegung oder in Ruhe.“

Ethik, Buch II, "Über die Natur und den Ursprung des Geistes", Lehrsatz 13, Axiom 1
Original lat.: "Omnia corpora vel moventur vel quiescunt."
Ethik, Buch II, Über die Natur und den Ursprung des Geistes

„Wir können von der Dauer unseres Körpers nur eine höchst inadäquate Erkenntnis haben.“

, Buch II, "Über die Natur und den Ursprung des Geistes", Lehrsatz 30
Original lat.: "Nos de duratione nostri corporis nullam nisi admodum inadæquatam cognitionem habere possumus."
Ethik, Buch II, Über die Natur und den Ursprung des Geistes

Zitate über Menschen von Baruch Spinoza

„Der freie Mensch handelt niemals arglistig, sondern stets aufrichtig.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 72
Original lat.: "Homo liber nunquam dolo malo sed semper cum fide agit."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Nur freie Menschen sind einander wahrhaft dankbar.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 71
Original lat.: "Soli homines liberi erga invicem gratissimi sunt."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Über nichts denkt der freie Mensch weniger nach als über den Tod.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 67
Original lat.: "Homo liber de nulla re minus quam de morte cogitat."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Überschätzung macht leicht den Menschen, der überschätzt wird, hochmütig.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 49
Original lat.: "Existimatio facile hominem qui existimatur superbum reddit."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Prophetie oder Offenbarung ist die von Gott den Menschen offenbarte sichere Erkenntnis einer Sache.“

Tractatus Theologico Politicus, Buch I, Caput I
Original lat.: "Prophetia sive Revelatio est alicujus certa cognitio a Deo hominibus revelata."
Tractatus Theologico Politicus, Buch I

„Die Tugend des freien Menschen zeigt sich ebenso groß im Vermeiden wie im Überwinden von Gefahren.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 69
Original lat.: "Hominis liberi virtus æque magna cernitur in declinandis quam in superandis periculis."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

Baruch Spinoza Zitate und Sprüche

„Ehrgeiz ist unmäßige Begierde nach Ehre.“

Ethik, Buch III, "Über den Ursprung und die Natur der Affekte", Lehrsatz 44
Original lat.: "Ambitio est immodica gloriæ cupiditas."
Ethik, Buch III, Über den Ursprung und die Natur der Affekte

„Verehrung ist Liebe zu jemandem, den wir bewundern.“

Ethik, Buch III, "Über den Ursprung und die Natur der Affekte", Definition der Affekte 10
Original lat.: "Devotio est amor erga eum quem admiramur."
Ethik, Buch III, Über den Ursprung und die Natur der Affekte

„Demut ist keine Tugend, das heißt, sie entspringt nicht der Vernunft.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 53
Original lat.: "Humilitas virtus non est sive ex ratione non oritur."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Heiterkeit kann kein Übermaß haben, sondern ist immer gut; Melancholie dagegen ist immer schlecht.“

Ethik, Buch IV, "Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte", Lehrsatz 42
Original lat.: "Hilaritas excessum habere nequit sed semper bona est et contra melancholia semper mala."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Nichts von dem, was eine falsche Idee Positives enthält, wird durch die Gegenwart des Wahren, sofern es wahr ist, aufgehoben.“

Ethik, Vierter Teil, Über die menschliche Unfreiheit, oder die Macht der Affekte, Erster Lehrsatz, www.zeno.org http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spinoza,+Baruch+de/Ethik/4.+%C3%9Cber+die+menschliche+Unfreiheit,+oder+die+Macht+der+Affekte
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Es wird dem glücklichen Gemüte zugesprochen, wenn wir die ganze Lebenszeit mit einen gesunden Geist in einem gesunden Körper durchlaufen können.“

Ethik, Buch V, "Über die Macht des Verstandes oder die menschliche Freiheit", Lehrsatz 39
Original lat.: "Id felicitati tribuitur, quod totum vitæ spatium mente sana in corpore sano percurrere potuerimus."
Ethik, Buch V, Über die Macht des Verstandes oder die menschliche Freiheit

„Niemand kann begehren glücklich zu sein, gut zu handeln und gut zu leben, ohne dass er zugleich begehrt, zu sein, zu handeln und zu leben, das heißt wirklich zu existieren.“

Ethik, Buch IV, 21. Lehrsatz
Original lat.: "Nemo potest cupere beatum esse, bene agere et bene vivere, qui simul non cupiat esse, agere et viverem hoc est actu existere."
Ethik, Buch IV, Über die menschliche Knechtschaft oder die Macht der Affekte

„Unwissenheit ist kein Argument.“

zugeschrieben von Friedrich Engels, "Anti-Dühring", Kap. IX

„Menschen werden nämlich nicht als Staatsbürger geboren, sondern zu ihnen erst gemacht“

Tractatus Politicus, cap. 5 § 2 books.google http://books.google.de/books?id=bSMAPwr5TekC&pg=PA63&dq=geboren
Original lat.: "Homines enim civiles non nascuntur, sed fiunt." - books.google http://books.google.de/books?id=bSMAPwr5TekC&pg=PA62&dq=civiles
Tractatus Politicus

„Aber alles, was vortrefflich ist, ist ebenso schwierig wie selten.“

(Original lat.:“Sed omnia praeclara tam dificilia quam rara sunt.” – Ethica, Pars quinta, in fine
Ethik, Buch V, Über die Macht des Verstandes oder die menschliche Freiheit

„vollständig: "und so werden sie nicht ermüden, nach den Ursachen der Ursachen zu fragen, bis du zum Willen Gottes d. h. zum Asyl der Unwissenheit deine Zuflucht genommen hast."“

bei Richard Mayr: Die philosophische Geschichtsauffassung der Neuzeit (1877), S. 173 archive.org https://archive.org/stream/diephilosophisc00mayrgoog#page/n191/mode/2up; vgl. auch Übersetzung Berthold Auerbach (1841) S. 68 books.google https://books.google.de/books?id=ix4tv6MzT6sC&pg=PA68, gutenberg.spiegel.de http://gutenberg.spiegel.de/buch/ethik-5217/4
Original lat.: "Et sic porro causarum causas rogare non cessabunt, donec ad Dei voluntantem, hoc est ignorantiae asylum, confugeris." - Ethica - Pars prima, Appendix
Ethik, Buch I, Von Gott

„Der Wille Gottes, Zufluchtsort der Unwissenheit (Asyl der Ignoranz) - bei Ludwig Feuerbach“

http://www.zeno.org/nid/20009166122 zeno.org] und Karl Vorländer [http://gutenberg.spiegel.de/buch/-2429/9 gutenberg.spiegel.de
Ethik, Buch I, Von Gott

Baruch Spinoza: Zitate auf Englisch

“The ordinary surroundings of life which are esteemed by men (as their actions testify) to be the highest good, may be classed under the three heads — Riches, Fame, and the Pleasures of Sense: with these three the mind is so absorbed that it has little power to reflect on any different good.”

I, 3
Variant translation: The things which … are esteemed as the greatest good of all … can be reduced to these three headings, to wit : Riches, Fame, and Pleasure. With these three the mind is so engrossed that it cannot scarcely think of any other good.
On the Improvement of the Understanding (1662)

“A God-intoxicated man.”

Novalis, as quoted in Novalis (1829) by Thomas Carlyle: "Spinoza is a God-intoxicated man (Gott-trunkenet Mensch)."

“Nothing is less Greek than the conceptual web-spinning of a hermit—amor intellectualis dei—after the fashion of Spinoza.”

Friedrich Nietzsche, Twilights of Idols (1888), "Skirmishes of an Untimely Man", 23.
M - R

“When you say Spinoza, however, besides being too flattering, the comparison is not biographically so true. My Spinozism is in the Life of Reason, less obviously, perhaps, yet more dominantly, than in Realms of Being.”

These, as you know, are not at all like Spinoza's attributes. They are not aspects or forms of the same reality, absolutely parallel and coextensive. My realms are layers: more as in Plotinus; and my moral or “spiritual” philosophy is again less Spinozistic than in the humanistic period. Spinoza's moral sentiments were plebeian, Dutch, and Jewish: perfectly happy in his corner, polishing his lenses, and saying, Great is Allah. No art, no high politics, no sympathy with greatness, no understanding of courage or of despair.
George Santayana, in his letter to Daniel MacGhie Cory, 25 January 1937
S - Z, George Santayana

“I proposed not to bore you with any more of my metaphysics or ethics, but I will say a word by way of conclusion. If you want any more, go to Spinoza and Schopenhauer, where I get mine.”

George Santayana, in a letter to Henry Ward Abbot, December 1886. As quoted in A Philosophical Novelist: George Santayana and The Last Puritan, edited by H. T. Kirby-Smith (Southern Illinois University Press, 1997)
S - Z, George Santayana

“As a student, in an hour when he was needing the help of sages, he followed Renan; Spinoza freed his mind in matters of religion; from afar came the brotherly greeting of Tolstoi.”

Stefan Zweig, in his book Romain Rolland: The Man and His Work. Translated from the original manuscript by Eden and Cedar Paul. (New York: Thomas Seltzer, 1921)
S - Z

“Monist is, in fact, every philosophy that is not an eclectic patchwork. Therefore, I gladly admit to you that I myself consider my positions even more monist than yours, because I try to give my monism a broader extension, following as far as possible the example of the greatest of all monists: Spinoza.”

Wilhelm Wundt, in a letter to Ernst Haeckel, September 1899 [original in German]. As quoted in Saulo de Freitas Araujo, Wundt and the Philosophical Foundations of Psychology: A Reappraisal (Springer, 2015)
S - Z

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