„Zu den glücklichsten Minuten, die ich kenne, gehört die Minute, wenn ich eine Gesellschaft verlassen
habe, wenn ich in meinem Wagen sitze, die Türe zuschlage und das Schlüsselchen stecke,
Radio andrehe, meine Zigarette anzünde mit dem Glüher, dann schalte, Fuß auf Gas; Menschen sind eine Anstrengung für mich, auch Männer. Was die Stimmung betrifft, so mache ich mir nichts draus, wie gesagt. Manchmal wird man weich, aber man fängt sich wieder. Ermüdungserscheinungen! Wie beim Stahl, Gefühle, so habe ich festgestellt, sind Ermüdungserscheinungen, nichts weiter, jedenfalls bei mir. Man macht schlapp! Dann hilft es auch nichts, Briefe zu schreiben, um nicht allein zu sein. Es ändert nichts; nachher hört man doch nur seine eignen Schritte in der leeren Wohnung.“

—  Max Frisch , buch Homo faber

Homo Faber

Letzte Aktualisierung 10. September 2024. Geschichte
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Max Frisch 41
Schweizer Architekt und Schriftsteller 1911–1991

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„Täglich drei Minuten auf dem Laufband - dann genehmige ich mir Wodka und Zigarette.“

Anthony Hopkins (1937) britisch-amerikanischer Schauspieler

tv! top Nr. 1/09, S. 3.

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„Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 27. Mai 1930, S. 799f
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„Aber der Mensch, der Mensch fängt erst beim Leutnant an […]“

Der Hauptmann von Köpenick, ein deutsches Märchen in 3 Akten. Berlin : Propyläen-Verlag, 1930. S. 72

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