„Der Krieg aber selbst bedarf keines besondern Bewegungsgrundes, sondern scheint auf die menschliche Natur gepropft zu sein, und sogar als etwas Edles, wozu der Mensch durch den Ehrtrieb, ohne eigennützige Triebfeder, beseelt wird, zu gelten: so, daß Kriegesmut (von amerikanischen Wilden sowohl, als den europäischen, in den Ritterzeiten) nicht bloß, wenn Krieg ist (wie billig), sondern auch, daß Krieg sei, von unmittelbarem großem Wert zu sein geurteilt wird, und er oft, bloß um jenen zu zeigen, angefangen, mithin in dem Kriege an sich selbst eine innere Würde gesetzt wird, sogar daß ihm auch wohl Philosophen, als einer gewissen Veredelung der Menschheit, eine Lobrede halten, uneingedenk des Ausspruchs jenes Griechen: »Der Krieg ist darin schlimm, daß er mehr böse Leute macht, als er deren wegnimmt«.“

Zum ewigen Frieden, zweiter Abschnitt, erster Zusatz, BA 58
Zum ewigen Frieden (1795)

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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Immanuel Kant 273
deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung 1724–1804

Ähnliche Zitate

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„Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“

Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Unterkapitel 24 (Überschrift)
Vom Kriege (postum 1832-1834)
Variante: Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln

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„Ich kriege schon Kopfschmerzen, wenn ich bloß versuche mich auf euer Niveau runterzudenken.“

Douglas Adams (1952–2001) britischer Schriftsteller

Per Anhalter durch die Galaxis/Das Restaurant am Ende des Universums

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„Wer den Krieg nicht kennt,
dem ist der Friede nichts wert.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 179

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„Der Krieg ernährt den Krieg.“

Wallenstein (1798), Part I - Die Piccolomini (The Piccolomini)

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„Alle Natur befindet sich im Krieg miteinander oder mit der äusseren Natur.“

Charles Darwin (1809–1882) britischer Naturforscher, Begründer der modernen Evolutionstheorie

Vortrag http://www.zeno.org/nid/20009160671 1. Juli 1858 vor der Linnean Society, verweisend auf eine ähnliche Aussage des Schweizer Botanikers Augustin-Pyrame de Candolle (Essai élémentaire de géographie botanique, 1820. S. 26 http://books.google.de/books?id=gj4-AAAAcAAJ&pg=PA26&dq=Essai+%C3%A9l%C3%A9mentaire+de+g%C3%A9ographie+botanique+guerre+les+unes&hl=en&sa=X&ei=Fch-T-yeJrGZ0QXRqf2aBw&sqi=2&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false)). Zitiert von Andreas Weber in: Biokapital. Die Versöhnung von Ökonomie, Natur und Menschlichkeit, Berlin Verlag, Berlin 2008, ISBN 3827007925, S. 58 und in DIE ZEIT, 09.10.2008 http://pdf.zeit.de/2008/42/ST-Darwin.pdf
Original engl.: "All nature is at war, one organism with another, or with external nature. " - darwin-online.org http://darwin-online.org.uk/converted/scans/Shorter%20Publications(online)/1858_species_F350_002.jpg

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„Nach diesem Kriege darf es keinen Krieg mehr geben! […] - Keinen Krieg mehr, keinen Krieg mehr! - Ja, es ist genug!“

"Das Feuer" (orig.: Le Feu, 1916), Zürich 1920, ins Deutsche übersetzt von L. von Meyenburg, S. 390

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„Jeder Krieg wird erst nach dem Kriege entschieden.“

Arthur Moeller van den Bruck (1876–1925) deutscher Kulturhistoriker und Schriftsteller
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„Schlimmer als der Krieg ist die Angst vor dem Krieg.“
peior est bello timor ipse belli.

Seneca d.J. (-4–65 v.Chr) römischer Philosoph
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„Du interessierst Dich vielleicht nicht für den Krieg, aber der Krieg interessiert sich für Dich.“

Leo Trotzki (1879–1940) Sowjetischer Revolutionär, Politiker und Gründer der Roten Armee

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