Zitate über Rechenschaft

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema rechenschaft, leben, geben, liebe.

Zitate über Rechenschaft

Noam Chomsky Foto
Mohammed Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto

„Wer nicht von dreitausend Jahren // Sich weiß Rechenschaft zu geben, // Bleib im Dunkeln unerfahren, // Mag von Tag zu Tage leben.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

West-östlicher Divan – Rendsch Nameh: Buch des Unmuts – Und wer franzet oder britet
Gedichte, West-östlicher Divan (1819/1827)

Susette Gontard Foto
Johann Wolfgang von Goethe Foto
Luc de Clapiers de Vauvenargues Foto

„Die Vernunft errötet über die Neigungen, über die sie nicht Rechenschaft ablegen kann.“

Luc de Clapiers de Vauvenargues (1715–1747) französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Reflexionen und Maximen, Maxime 41
Original franz.: "La raison rougit des penchans dont elle ne peut rendre compte."

Jakob Johann von Uexküll Foto

„Nur für Faschisten ist Gewalt kein Problem. Ein Sozialist muß sich über die Funktion von Gewalt immer Rechenschaft ablegen, jede Gewalt gegen Personen ist inhuman.“

Helmut Gollwitzer (1908–1993) evangelischer Theologe und Schriftsteller

zitiert bei Christian Delius: Mein Jahr als Mörder. Rowohlt 2004. S. 269 books.google http://books.google.de/books?id=iNOzAAAAIAAJ&q=Funktion
Einen Tag nach der Schlacht am Tegeler Weg [am 4. November 1968] nahm auf einer Veranstaltung des SDS im Auditorium Maximum der FU u. a. Prof. D. Helmut Gollwitzer zur Gewaltfrage Stellung: Nur für Faschisten sei Gewalt kein Problem. Ein Sozialist aber müsse sich über die Funktion von Gewalt immer Rechenschaft ablegen. Weder in West-Berlin noch in der Bundesrepublik bestünde gegenwärtig eine revolutionäre Situation. Deshalb sei jede Gewalt gegen Personen inhuman. - Tilman Fichter / Siegward Lönnendonker: Berlin: Hauptstadt der Revolte. März 1980. http://web.fu-berlin.de/APO-archiv/Online/BlnHauptRev.htm
Zugeschrieben

Ernst Jünger Foto
Jakob Johann von Uexküll Foto

„Der Biologe […] gibt sich davon Rechenschaft, dass ein jedes Lebewesen ein Subjekt ist, das in einer eigenen Welt lebt, deren Mittelpunkt es bildet.“

Jakob Johann von Uexküll (1864–1944) deutsch-baltischer Biologe und Philosoph

Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen: Ein Bilderbuch unsichtbarer Welten. (Sammlung: Verständliche Wissenschaft, Bd. 21.) Berlin: J. Springer (mit Kriszat G.), S.24
Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen - Bedeutungslehre (1934)

„Ich sollte ständig über alles Rechenschaft ablegen, darauf hatte ich keine Lust. Da habe ich lieber meine Ersparnisse investiert und alles komplett allein gemacht.“

Quelle: https://www.spiegel.de/karriere/firmen-gruender-zieht-fazit-ich-bin-jetzt-entspannter-und-ausgeglichener-a-acb21ee1-9901-461c-8e12-b65b3f4c2843

Dieses Zitat wartet auf Überprüfung.
Yogananda Foto

„Die Geschichte von Alexander dem Großen und Sannyasi von Taxila.
Der Bote von Alexander dem Großen sprach zu dem großen, indischen Brahmanen:
"Heil dir, oh Lehrer der Brahmanen", sprach Onesikritos (der Bote), nachdem er Sannyasis Waldhütte betreten hatte. "Der Sohn des mächtigen Gottes Zeus, Alexander, der oberste Gebieter aller Menschen, fordert dich auf, zu ihm zu kommen. Wenn du seinem Rufe willfährst, wird er dich mit reichen Gaben belohnen; weigerst du dich, wird er dir den Kopf abschlagen".
Der Yogi hörte sich diese recht drastische Einladung ruhig an und erhob noch nicht einmal das Haupt von seinem Blätterlager.
"Auch ich bin ein Sohn des Zeus, wenn Alexander einer ist", bemerkte er. "Ich begehre nichts von dem, was Alexander gehört, denn ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Er dagegen zieht mit seinen Mannen über Länder und Meere, ohne etwas dabei zu gewinnen und ohne das Ziel seiner Wanderschaft zu erreichen.
Geh und sage Alexander, dass Gott, der Oberste König, niemals Frieden, Leben und Wasser ist - der Schöpfer aller menschlichen Körper und Seelen. Zu Ihm kehren alle Menschen zurück, wenn der Tod sie befreit und sie keinen schlimmen Krankheiten mehr ausgesetzt sind. Er allein ist der Gott, dem ich huldige, denn Er verabscheut das Morden und stiftet keine Kriege".
Dann fuhr der Weise mit ruhigem Spott fort: "Alexander ist kein Gott, da auch er den Tod erleiden muss. Wie kann er der Herr der Welt sein, wenn er noch nicht einmal Herr ijm Reich seines Inneren ist? Er hat weder lebendig den Hades betreten, noch kennt er den Lauf der Sonne über die unermesslichen Gebiete dieser Erde, wo die meisten Völker noch nicht einmal seinen Namen gehört haben"
Nach dieser zweifellos schärfsten Zurechtweisung, die dem "Herrn der Welt" jemals zu Ohren gelangte, fügte der Weise ironisch hinzu: "Wenn Alexanders gegenwärtiges Reich noch nicht groß genug ist, seine Habgier zu stillen, so soll er den Ganges überqueren, dort wird er ein Land finden, das all seine Bewohner ernähren kann. Mit den Gaben, die Alexander mir verspricht, kann ich nichts anfangen, fuhr Sannyasi fort. "Die einzigen Dinge, die ich schätze, sind die Bäume, die mir als Obdach dienen, die frischen Pflanzen, die mir Nahrung geben, und das Wasser was meinen Durst löscht. Alle gierig angesammelten Schätze hingege bringen ihrem Besitzer nur Verderben und sind die Ursache allen Kummers und Verdrusses, unter denen die unerleuchteten Menschen leiden. Was mich anbetrifft, so ruhe ich auf den Blättern des Waldes, und da ich nichts zu bewachen habe, kann ich meine Augen ruhig schließen. Weltliche Schätze hingegen wären mir eine Last und würden mir den Schlaf rauben. Die Erde versorgt mich mit allem, was ich brauche, so wie eine Mutter ihr Kind mit Milch versorgt. Ich wandere überallhin, wo es mir gefällt, und sorge mich nicht um mein Leben. Selbst wenn Alexander mir den Kopf abschlüge, könnte er dadurch meine Seele nicht zerstören. Mein Mund wird zwar verstummen und mein Körper gleich einem zerrissenen Gewand der Erde einverleibt werden, aus deren Elementen er zusammengesetzt wurde. Ich aber werde mich in Geist verwandeln und zu Gott aufsteigen. Er ist es, der uns alle in stoffliche Körper kleidete und auf die Erde sandte; Er ist es, der uns prüft und beobachtet, ob wir Seine Gesetze befolgen. Und wenn wir von hier scheiden, müssen wir Ihm Rechenschaft über unser Leben geben. Er ist der alleinige Richter, der alle Übeltaten vergilt; denn das Stöhnen der Unterdrückten fordert die Bestrafung des Unterdrückers.
Mag Alexander all jene mit seinen Drohungen schrecken, die nach Reichtum trachten und den Tod fürchten. Gegen die Brahmanen sind seine Waffen wirkungslos. Wir lieben weder das Gold, noch fürchten wir den Tod. Geh also und sage Alexander Folgendes: Sannyasi braucht nichts von dem, was dein ist und wird daher nicht zu dir kommen. Wenn du aber etwas von Sannyasi willst, so komme du zu ihm.“

Yogananda (1893–1952) Yogi und Guru