„Aber wir wollen nicht länger in müßigem Plaudern wie Kinder
tatenlos dastehen, mitten im tobenden Schlachtengetümmel.
Zahlreiche Mängel, der Vorwürfe wert, besitzen wir beide;
selbst ein Lastkahn mit hundert Querbalken trüge sie schwerlich.
Menschliche Zungen sind äußerst gelenkig, befähigt zu vielen
Worten, und deren Feld erstreckt sich ringsum ins Weite.
Das, was du aussprichst, bekommst du auch selber wieder zu hören.
Aber wozu noch sollen wir beide mit Streiten und Schimpfen
gegenseitig erbittert uns zusetzen, so wie die Weiber,
die sich, voll Wut auf Grund der herzzernagenden Feindschaft,
häßlich beschimpfen auf offener Straße mit mancherlei wahren,
aber auch unwahren Vorwürfen, wie der Ingrimm sie eingibt!
Niemals wirst du mit Worten mein Angriffsstreben vereiteln,
ehe du mich mit der Waffe bekämpft hast; auf denn, wir wollen
schleunig einander erproben im Wurf der ehernen Lanzen!“

—  Homér

The Iliad

Letzte Aktualisierung 2. Juli 2022. Geschichte
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gilt als Autor der Ilias und Odyssee

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„Politik ist ein weites Feld für Zank und Streit.“

Michel De Montaigne (1533–1592) französischer Philosoph und Autor

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„Denn wie [diese beiden Kräfte (Streit und Liebe)] vordem waren, so werden sie auch [fürder] sein, und ich glaube, nimmer wird die unendliche Ewigkeit dieser beiden beraubt sein.“

Empedoklés (-490–-430 v.Chr) antiker griechischer Philosoph und Politiker

Fragmente, Aus: Über die Natur, Die Fragmente der Vorsokratiker. Griechisch und Deutsch von Hermann Diels, 1. Band, Berlin <sup>4</sup>1922, S. 223-264 www.zeno.org , 16. http://www.zeno.org/Philosophie/M/Empedokles+aus+Agrigent/Fragmente/Aus%3A+%C3%9Cber+die+Natur

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„Vertrauen ist ansteckend, ebenso wie der Mangel und der Kunde erkennt beide Fälle an.“

Vince Lombardi (1913–1970) US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer
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„Nichts ist häufiger, als dass am Ende eines Streits beide Gegner um die Wette Unsinn reden.“

Ferdinando Galiani (1728–1787) italienischer Ökonom

Dialoge

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„Ein weites Feld.“

Kapitel 5 , Kapitel 15 , Kapitel 22 , Kapitel 36 . Aus: Romane und Erzählungen. hg. von Peter Goldammer, Gotthard Erler, Anita Golz und Jürgen Jahn, 2. Auflage, Berlin und Weimar: Aufbau, 1973. Bd. 7. inzwischen sprichwörtlich
Effi Briest (1895)
Variante: Das ist ein zu weites Feld.

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„Die Liebe ist nicht von Wert, wenn sie nicht ausgewogen ist (wenn nicht beide Partner dem gleichen Stand angehören).“

Equitan, Zeile 141.
Lais, Equitan
Original: "Amur n'est pruz se n'est egals." - Die Lais der Marie de France, hrsg. von Karl Warnke. Mit vergleichenden Anmerkungen von Reinhold Köhler. S. 46 books.google.de http://books.google.de/books?id=L9uJ5LjsWKcC&pg=PA46

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