„In einem Hause, das für tausend Jahr gebaut wird, herrscht größere Sicherheit als in einem anderen, das kaum ein kurzes Menschenalter währt. Da sind Türme und starke Gerüste; die Zeit läuft dort langsamer. Man hat es wieder gesehen. Und wo die Zeit bewegt wird, wo sie, wie an der Zeitmauer, brandet, werfen sich die Menschen in den Glauben wie auf ein Rettungsfloß. Ob den Kirchen damit gedient ist, bleibt eine andere Frage; zu ihrem Verdienst gehört es auf jeden Fall, auch wenn diese neuen Gläubigen nicht für sie in die Arena treten wie Polykarp.“

Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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Ernst Jünger 542
deutscher Schriftsteller und Publizist 1895–1998

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„Wer eine Zeit lang Skandal erregt, // Glaube nicht, daß er die Welt bewegt.“

Friedrich von Sallet (1812–1843) deutscher Schriftsteller

Epigrammatisches und Lehrhaftes. Aus: Gesammelte Gedichte. Im Verlage des Verfassers, 1843. S. 161.

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„Vor tausend Jahren hatten die Pflanzen dieselben Formen und Farben wie heute. Aber die Menschen der damaligen Zeit - wie erstaunlich sind sie von den unsrigen verschieden!“

Christian Garve (1742–1798) deutscher Philosoph

Über Gesellschaft und Einsamkeit S. 2 books.google http://books.google.de/books?id=99Q7AAAAMAAJ&pg=PA2
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„Eine Stimme aus anderen Zeiten gehört in einen Friedhof anderer Zeiten.“

H. P. Lovecraft (1890–1937) amerikanischer Horrorautor

Tales of the Cthulhu Mythos, Vol 2

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„Wenn's zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein.“

Horaz (-65–-8 v.Chr) römischer Dichter

Carmina 2,10,17
Original lat.: "Non, si male nunc, et olim sic erit."

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„Einszweidrei, im Sauseschritt // läuft die Zeit, wir laufen mit.“

Wilhelm Busch (1832–1908) deutscher Verfasser von satirischen in Verse gefassten Bildergeschichten

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„Der Schmerz dauert nicht ununterbrochen im Fleische, sondern der heftigste Schmerz währt nur sehr kurze Zeit; wenn er nur die Freude im Fleisch übersteigt, bleibt er nicht viele Tage. Auch langwährende Schwächezustände bergen immer noch ein Mehr der Freude als des Schmerzes im Fleische.“

Epikur (-341–-269 v.Chr) Philosoph der Antike

Epikurs Philosophie der Freude, 4ter Hauptlehrsatz, Briefe, Hauptlehrsätze, Spruchsammlung, Fragmente, herausgegeben von Paul M. Laskowsky, Insel-Taschenbuch ISBN 3-458-32757-6

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„Der Gedanke, einmal in seiner Größe gefaßt, kann nicht mehr verschwinden; solange es Menschen gibt, wird auch der starke Wunsch da sein, den Turm zu Ende zu bauen.“

Das Stadtwappen. In: Beim Bau der Chinesischen Mauer. Hrsg. Max Brod, Hans Joachim Schoeps, Verlag Gustav Kiepenheuer, Berlin 1931, S. 33
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