„Der Widerspruch zum Optimismus ist vielmehr der Defaitismus, der heute ungemein verbreitet ist. Man hat dem nichts mehr entgegenzusetzen, was man kommen sieht, weder an Werten, noch an innerer Kraft. In dieser Stimmung findet die Panik keinen Widerstand; sie breitet sich wie ein Wirbel aus. Die Bosheit des Feindes, das Schreckliche der Mittel scheinen sich im gleichen Maß zu steigern, in dem im Menschen die Schwäche wächst. Zuletzt umgibt ihn der Terror wie ein Element. In dieser Lage zermürbt ihn bereits das nihilistische Gerücht, bereitet ihn zum Untergange vor. Die Angst ergreift mit Gier, es unermeßlich vergrößernd, das Schreckliche, ist ständig auf Jagd nach ihm.“
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deutscher Schriftsteller und Publizist 1895–1998Ähnliche Zitate

„Und worüber sollte man Bosheiten sagen, wenn man an nichts mehr etwas Böses findet?“

„Diese Kraft ist nichts entgegenzusetzen, als ungerechte und rechtswidrige Gewalt.“

„Der moderne Mensch betrachtet Geld als ein Mittel, zu mehr Geld zu kommen.“

„Amor ist der größte Spitzbube unter den Göttern, der Widerspruch scheint sein Element zu sein.“
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