„Ja, die Frühlinge brauchten dich wohl. Es muteten manche
Sterne dir zu, daß du sie spürtest. Es hob
sich eine Woge heran im Vergangenen, oder
da du vorüberkamst am geöffneten Fenster,
gab eine Geige sich hin. Das alles war Auftrag.
Aber bewältigtest du's? Warst du nicht immer
noch von Erwartung zer streut, als kündigte alles
eine Geliebte dir an? (Wo willst du sie bergen,
da doch die großen fremden Gedanken bei dir
aus und ein gehn und öfters bleiben bei Nacht.)“

Quelle: Duino Elegies (1922)

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 3. Juni 2021. Geschichte
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Rainer Maria Rilke 106
österreichischer Lyriker, Erzähler, Übersetzer und Romancier 1875–1926

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„Wenn die Geigen lauter geigen und die Selbstmordziffern steigen, merkt man gleich, der Frühling ist jetzt nah.“

Georg Kreisler (1922–2011) US-amerikanischer Kabarettist, Komponist, Regisseur und Schriftsteller österreichischer Herkunft

„Humoreske“, u.a. auf der LP "Literarisches und Nichtarisches", 1971

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„Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd.“

Kindheitsmuster (1976), Anfang des Roman; der erste Satz stammt aus William Faulkners Requiem für eine Nonne.

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„Die Tat ist vergangen, die Denkmäler bleiben.“

Festkalender (Fasti) Buch IV, 709
Original lat.: "factum abiit, monimenta manent."

Paulo Coelho zitat: „Jeder, der liebt in der Erwartung zurück geliebt zu werden, verschwendet seine Zeit.“
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