„Da nun jede Einschränkung der Freiheit durch die Willkür eines andern Zwang heißt: so folgt, daß die bürgerliche Verfassung ein Verhältnis freier Menschen ist, die (unbeschadet ihrer Freiheit im Ganzen ihrer Verbindung mit andern) doch unter Zwangsgesetzen stehen: weil die Vernunft selbst es so will, und zwar die reine a priori gesetzgebende Vernunft, die auf keinen empirischen Zweck (dergleichen alle unter dem allgemeinen Namen Glückseligkeit begriffen worden) Rücksicht nimmt; als Menschen gar verschieden denken, so daß ihr Wille unter kein gemeinschaftliches Prinzip, folglich auch unter kein äußeres, mit jedermanns Freiheit zusammenstimmendes, Gesetz gebracht werden kann.“

Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte, A 234
Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee (1791)

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 25. November 2022. Geschichte
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Immanuel Kant 273
deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung 1724–1804

Ähnliche Zitate

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„Vernunft ist innere Freiheit.“

Stanislaw Lem, Der futurologische Kongress, S. 81, Suhrkamp 1979, nach der Übersetzung von I. Zimmermann-Göllheim

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„Der Freiheit zu denken ist erstlich der bürgerliche Zwang entgegengesetzt.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Was heißt sich im Denken zu orientieren?, A 326
Was heißt sich im Denken zu orientieren? (1786)

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„Im Grundgesetz stehen wunderschöne Bestimmungen über die Freiheit der Presse. Wie so häufig, ist die Verfassungswirklichkeit ganz anders als die geschriebene Verfassung.“

Paul Sethe (1901–1967) deutscher Publizist, Journalist und Geisteswissenschaftler

DER SPIEGEL, 5. Mai 1965

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„Ob aber der Mensch nun von Natur moralisch gut oder böse ist? Keines von beiden, denn er ist von Natur gar kein moralisches Wesen; er wird dieses nur, wenn seine Vernunft sich bis zu den Begriffen der Pflicht und des Gesetzes erhebt.“

Immanuel Kant (1724–1804) deutschsprachiger Philosoph der Aufklärung

Über Pädagogik, Von der praktischen Erziehung, A 127
Über Pädagogik (1803)

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„Die Freiheit ist nicht etwas, das in den äußern Verhältnissen liegt, sie liegt in den Menschen. Wer frei sein will, der ist frei.“

Paul Ernst (1866–1933) deutscher Schriftsteller und Journalist

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