„Exil
Ein Toter bin ich der wandelt
gemeldet nirgends mehr
unbekannt im Reich des Präfekten
überzählig in den goldenen Städten
und im grünenden Land
abgetan lange schon
und mit nichts bedacht
nur mit Wind mit Zeit und mit Klang!
Der ich unter Menschen nicht leben kann!
Ich mit der deutschen Sprache
dieser Wolke um mich
die ich halte als Haus
treibe durch alle Sprachen
O wie sie sich verfinstert!
die dunklen die Regentöne
nur die wenigen fallen
In hellere Zonen trägt dann sie den Toten hinauf“

Letzte Aktualisierung 28. Dezember 2022. Geschichte
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Ingeborg Bachmann 21
österreichische Schriftstellerin 1926–1973

Ähnliche Zitate

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„Die deutsche Sprache sollte sanft und ehrfurchtsvoll zu den toten Sprachen abgelegt werden, denn nur die Toten haben die Zeit, diese Sprache zu lernen.“

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Original engl.: "[…] it ought to be gently and reverently set aside among the dead languages, for only the dead have time to learn it."
A Tramp Abroad, Appendix D, The Awful German Language

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„Du sollst nicht töten sprach der Denker, nicht nur zum Mörder, auch zum Henker.“

Arnold Zweig (1887–1968) deutscher Schriftsteller und Politiker, MdV

Die Feuerpause. 5. Auflage. Berlin: Aufbau-Verlag, 1963. S. 406

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„Volapük, Esperanto, Ido, Novial sind tot; viel toter als die alten ungenutzten Sprachen, weil ihre Autoren nie Esperantolegenden erfunden haben.“

John Ronald Reuel Tolkien (1892–1973) britischer Schriftsteller und Philologe, Autor von "Herr der Ringe"

The Letters of J. R. R. Tolkien, no. 180 Übers.: Wikiquote

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„Deutsch war für mich schwierig als Kind. In der Schule habe ich die Sprache lange nicht angenommen.“

Oliver Masucci (1968) deutscher Schauspieler

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wie-oliver-masucci-zu-einem-der-gefragtesten-deutschen-schauspieler-aufstieg-17144091.html

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„Das Leben ist ein Kampf. Und solange du kämpfst, bist du nicht tot. Die Toten haben keine Kämpfe mehr.“

Arthur Miller (1915–2005) US-amerikanischer Schriftsteller

im Interview mit Matthias Matussek. Der Spiegel Nr. 52/1992 vom 21. Dezember 1992 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682910.html

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„Die Sprache ist das Haus des Seins.“

Martin Heidegger (1889–1976) deutscher Philosoph

Über den Humanismus. Frankfurt a.M.: Klostermann, 1949. S. 5.

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