Arthur Schopenhauer: Aktuelle Zitate (seite 6)

Die Aktuelle Zitate von Arthur Schopenhauer · Lesen Sie die neuesten Zitate in der Sammlung
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„Eine Allegorie ist ein Kunstwerk, welches etwas Anderes bedeutet, als es darstellt.“

Die Welt als Wille und Vorstellung, Drittes Buch, § 50
Die Welt als Wille und Vorstellung

„Das Gehirn denkt, wie der Magen verdaut.“

Aphorismen zur Lebensweisheit
Parerga und Paralipomena, Aphorismen zur Lebensweisheit

„In jedem Mikrokosmos liegt der ganze Makrokosmos, und dieser enthält nichts mehr als jener.“

Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum dritten Buch, Kapitel 38
Die Welt als Wille und Vorstellung

„Genialität ist Objektivität.“

Willen in der Natur, Pflanzen-Physiologie
Ueber den Willen in der Natur

„Weil nun aber unser Zustand vielmehr etwas ist, das besser nicht wäre; so trägt Alles, was uns umgiebt, die Spur hievon – gleich wie in der Hölle Alles nach Schwefel riecht, – indem Jegliches stets unvollkommen und trüglich, jedes Angenehme mit Unangenehmem versetzt, jeder Genuß immer nur ein halber ist, jedes Vergnügen seine eigene Störung, jede Erleichterung neue Beschwerde herbeiführt, jedes Hülfsmittel unserer täglichen und stündlichen Noch uns alle Augenblicke im Stich läßt und seinen Dienst versagt, die Stufe, auf welche wir treten, so oft unter uns bricht, ja, Unfälle, große und kleine, das Element unsers Lebens sind, und wir, mit Einem Wort, dem Phineus gleichen, dem die Harpyen alle Speisen besudelten und ungenießbar machten. Alles was wir anfassen, widersetzt sich, weil es seinen eigenen Willen hat, der überwunden werden muß. Zwei Mittel werden dagegen versucht: erstlich die eulabeia, d. i. Klugheit, Vorsicht, Schlauheit: sie lernt nicht aus und reicht nicht aus und wird zu Schanden, Zweitens, der Stoische Gleichmuth, welcher jeden Unfall entwaffnen will, durch Gefaßtseyn auf alle und Verschmähen von Allem: praktisch wird er zur kynischen Entsagung, die lieber, ein für alle Mal, alle Hülfsmittel und Erleichterungen von sich wirft: sie macht uns zu Hunden: wie den Diogenes in der Tonne. Die Wahrheit ist: wir sollen elend seyn, und sind's. Dabei ist die Hauptquelle der ernstlichsten Uebel, die den Menschen treffen, der Mensch selbst: homo homini lupus. Wer dies Letztere recht ins Auge faßt, erblickt die Welt als eine Hölle, welche die des Dante dadurch übertrifft, daß Einer der Teufel des Andern seyn muß; wozu denn freilich Einer vor dem Andern geeignet ist, vor Allen wohl ein Erzteufel, in Gestalt eines Eroberers auftretend, der einige Hundert Tausend Menschen einander gegenüberstellt und ihnen zuruft: "Leiden und Sterben ist euere Bestimmung: jetzt schießt mit Flinten und Kanonen auf einander los!" und sie thun es.“

„Aus jeder Seite von David Hume ist mehr zu lernen, als aus Hegels, Herbarts und Schleiermachers sämtlichen philosophischen Werken zusammengenommen.“

Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum vierten Buch, Kapitel 46
Die Welt als Wille und Vorstellung

„Zur Logik verhält sich die Grammatik wie das Kleid zum Leibe.“

Die Welt als Wille und Vorstellung, Band 1, Anhang
Die Welt als Wille und Vorstellung

„Ach, es ist doch ein saures Stück Brod, das Philosophieprofessorenbrod!“

Parerga und Paralipomena, Zweiter Band, F. A. Brockhaus, Leipzig 1874, Kapitel 5, § 69, S.104,
Parerga und Paralipomena, Teil II

„Jede menschliche Vollkommenheit ist einem Fehler verwandt, in welchen überzugehen sie droht; jedoch auch umgekehrt, jeder Fehler, einer Vollkommenheit.“

Parerga und Paralipomena, Zweiter Band, F. A. Brockhaus, Leipzig 1874, Kapitel 8 Zur Ethik, § 114, S.224,
Parerga und Paralipomena, Teil II

„Aber so ein Gott Jehova, der animi causa und de gaieté de coeur diese Welt der Noth und des Jammers hervorbringt und dann noch gar sich selber Beifall klatscht, mit πάντα καλά λίαν, - Das ist nicht zu ertragen.“

Parerga und Paralipomena, Zweiter Band, F. A. Brockhaus, Leipzig 1874, Kapitel 12 Nachträge zur Lehre vom Leiden der Welt Zur Rechtslehre und Politik, § 157, S.322,
Parerga und Paralipomena, Teil II

„Alles, was im Christentum Wahres findet, findet sich auch im Brahmanismus und Buddhismus.“

Parerga und Paralipomena II, Kapitel 15, § 179
Parerga und Paralipomena, Teil II

„Entweder glauben oder philosophiren! was man erwählt sei man ganz.“

Parerga und Paralipomena II, Kapitel 15, § 181
Parerga und Paralipomena, Teil II

„Die Barberei kommt wieder, trotz Eisenbahnen, elektrischen Drähten und Luftballons.“

Parerga und Paralipomena II, Kapitel 21, § 256
Parerga und Paralipomena, Teil II

„Die Konsonanten sind das Skelett und die Vokale das Fleisch der Wörter.“

Parerga und Paralipomena II, Kapitel 25, § 313
Parerga und Paralipomena, Teil II