mitgeteilt von Werner Heisenberg, in: Der Teil und das Ganze, Piper, München 1969. S. 119
„Und Sie, Herr Hyazinth, […] sind Sie etwa kein Freund von der katholischen Religion?«
»Ich bin ein Freund davon, und bin auch wieder kein Freund davon«, antwortete jener mit bedenklichem Kopfwiegen.
»Es ist eine gute Religion für einen vornehmen Baron, der den ganzen Tag müßig gehen kann, und für einen Kunstkenner; aber es ist keine Religion für einen Hamburger […]. Ich sehe das Pläsier nicht ein, es ist eine Religion als wenn der liebe Gott, Gott bewahre, eben gestorben wäre, und es riecht dabei nach Weihrauch, wie bei einem Leichenbegängnis, und dabei brummt eine so traurige Begräbnismusik, daß man die Melancholik bekömmt – ich sage Ihnen, es ist keine Religion für einen Hamburger.«
»Aber, Herr Hyazinth, wie gefällt Ihnen denn die
protestantische Religion?«
»Die ist mir wieder zu vernünftig, Herr Doktor, und
gäbe es in der protestantischen Kirche keine Orgel,
so wäre sie gar keine Religion. Unter uns gesagt, diese Religion schadet nichts und ist so rein wie ein Glas Wasser, aber, sie hilft auch nichts. […]«“
Die Bäder von Lucca/Die Stadt Lucca
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„Wahre Religion ist, keinen anderen Willen zu haben als den Willen Gottes.“
„Wahre Religion ist, keinen anderen Willen zu haben als den Willen Gottes.“
„Achten Sie darauf, dass Ihre Religion nur eine Angelegenheit zwischen Ihnen und Gott ist.“
„Religion ist Liebe der Schönheit.“
Zweites Buch, Hyperion an Bellarmin XXX, S. 142
Hyperion, I. Band
„[Der Zoll] ist ein Gesellschaftsspiel und eine Religion, die Religion der Vaterländer.“
Schloß Gripsholm / Rheinsberg