„Die Verwirrung und Öde der Psychologie ist nicht damit zu erklären, dass sie eine »junge Wissenschaft« sei; ihr Zustand ist mit dem der Physik z. B. in ihrer Frühzeit nicht zu vergleichen. (Eher noch mit dem gewissen Zweige der Mathematik. Mengenlehre.) Es bestehen nämlich, in der Psychologie, experimentelle Methoden und Begriffsverwirrung. (Wie im andern Fall Begriffsverwirrung und Beweismethoden.) // Das Bestehen der experimentellen Methode läßt uns glauben, wir hätten das Mittel, die Probleme, die uns beunruhigen, loszuwerden; obgleich Problem und Methode windschief aneinander vorbeilaufen.“

Philosophische Untersuchungen (1953, postum), Ed. Anscombe, Rhees. Teil II, XIV. Suhrkamp TB 1971, S. 267
Philosophische Untersuchungen (Philosophical Investigations)

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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österreichisch-britischer Philosoph 1889–1951

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„Lehrer auf die Methode der experimentellen Wissenschaften vorzubereiten, ist keine leichte Sache.“

Maria Montessori (1870–1952) italienische Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin und Philanthropin

„Ich habe zehn Semester Psychologie studiert - die Psychologie der Straße!“

Wolf-Ulrich Cropp, deutscher Schriftsteller, 1941 -
("Wie ich die Prinzessin von Sansibar suchte ..." ( Cropp, Verlag DuMont)

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„Es gäbe sicher gesundheitlich zuträglichere und bessere Methoden der Entspannung, wie z. B. Yoga oder Sport, aber bei mir ist es halt Saufen und Spielen und Fernsehen“

Heinz Strunk (1962) deutscher Entertainer und Autor

Sendung ohne Namen Folge Schönheit vom 13.01.2005

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„Die Psychologie des Unbewussten ist die Philosophie der Revolution.“

Otto Gross (1877–1920) österreichischer Psychiater, Psychoanalytiker und Anarchist

Sp. 384 (Erster Satz des Essays)
Zur Überwindung der kulturellen Krise

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„Die Brücke zwischen der Physik im weitesten Sinne und der naturwissenschaftlichen Psychologie bilden eben [dieselben] Elemente, welche je nach dem untersuchten Zusammenhang physische oder psychische Objecte sind.“

Ernst Mach (1838–1916) österreichischer Physiker, Philosoph und Wissenschaftstheoretiker

Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis des Physischen zum Psychischen. 4. Auflage, Jena: Fischer, 1903. S. 287.

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„Ich hatte die Ruhe, meine ganzen Ideen über 25 Jahre experimentell zu prüfen. Das gibt es kaum noch in der Wissenschaft. Darum habe ich den Preis vermutlich auch alleine bekommen.“

Günter Blobel (1936–2018) amerikanischer Biochemiker

zur Verleihung des Nobelpreises für Medizin an ihn, zitiert in: "Ignoriert, bekämpft, verhöhnt", Die Zeit, Nr. 50, 1999, zeit.de http://www.zeit.de/1999/50/199950.blobel_.xml?page=all

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