„Das Über-Ich kümmert sich in der Strenge seiner Gebote und Verbote zu wenig um das Glück des Ichs, indem es die Widerstände gegen die Befolgung, die Triebstärke des Es und die Schwierigkeiten der realen Umwelt nicht genügend in Rechnung bringt. Wir sind daher in therapeutischer Absicht sehr oft genötigt, das Über-Ich zu bekämpfen, und bemühen uns, seine Ansprüche zu erniedrigen. (…) Auch das Kultur-Über-Ich kümmert sich nicht genug um die Tatsachen der seelischen Konstitution des Menschen, es erläßt ein Gebot und fragt nicht, o es dem Menschen möglich ist, es zu befolgen. Vielmehr, es nimmt an, daß dem Ich des Menschen alles psychologisch möglich ist, was man ihm aufträgt, daß dem Ich die unumschränkte Herrschaft über sein Es zusteht. (…) Fordert man mehr, so erzeugt man beim einzelnen Auflehnung oder Neurose oder macht ihn unglücklich.“

Civilization and Its Discontents

Letzte Aktualisierung 20. April 2024. Geschichte

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„Nichts ist dem genug, dem das Genügende zu wenig ist.“

Epikur (-341–-269 v.Chr) Philosoph der Antike

Philosophie der Freude, insel taschenbuch, 1988, S. 51

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„Wozu tausend Verbote,
wenn nicht einmal die zehn Gebote befolgt werden?“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 170

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„Das Glück des Lebens besteht nicht sowohl darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben, sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.“

Carl Hilty (1833–1909) Schweizer Staatsrechtler

Für schlaflose Nächte, 9. Februar, J. C. Hinrichs/Huber, Leipzig/Frauenfeld 1903, S. 71, books.google.de https://books.google.de/books?hl=de&id=mI1UAAAAYAAJ&q=%22Das%20Gl%C3%BCck%20des%20Lebens%20besteht%20nicht%20sowohl%20darin%2C%20wenig%20oder%20keine%20Schwierigkeiten%20zu%20haben%2C%20sondern%20sie%20alle%20siegreich%20und%20glorreich%20zu%20%C3%BCberwinden.%22

„kunst ist propaganda für die wirklichkeit und wird daher verboten!“

Oswald Wiener (1935) österreichischer Schriftsteller, Sprachtheoretiker und Kybernetiker

die verbesserung von mitteleuropa, roman. Rowohlt, 1969. S. XLI. ISBN 3-499-11495-X

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„Man hat nur an so viel Freude und Glück Anspruch, als man selbst gewährt.“

Ernst von Feuchtersleben (1806–1849) österreichischer Popularphilosoph, Arzt, Lyriker und Essayist

Sämtliche Werke, Blätter, Hrsg. Friedrich Hebbel, Vierter Band, Verlag von Carl Gerold, Wien 1851, S. 18,

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