„Ein solches Wagnis kann Erfolg nur dann erhoffen, wenn ihm von den drei großen Mächten der Kunst, der Philosophie und der Theologie Hilfe geboten und Bahn im Ausweglosen gebrochen wird. Wir werden darauf im einzelnen eingehen. Vorausgeschickt sei nur, daß in der Kunst tatsächlich das Thema des umstellten Einzelnen an Raum gewinnt. Naturgemäß wird das besonders in der Menschenschilderung hervortreten, wie sie der Bühne und dem Lichtspiel zukommt, vor allem aber dem Roman. Und wirklich sehen wir die Perspektive wechseln, insofern die Schilderung der fortschreitenden oder sich zersetzenden Gesellschaft abgelöst wird durch die Auseinandersetzung des Einzelnen mit dem technischen Kollektiv und seiner Welt. Indem der Autor in ihre Tiefe eindringt, wird er selbst zum Waldgänger, denn Autorschaft ist nur ein Name für Unabhängigkeit.“
Themen
bühne , sehen , tief , technisch , erfolg , einzelner , perspektive , raum , kunst , gebot , macht , hilfe , unabhängigkeit , name , thema , auseinandersetzung , drei , bahn , theologie , roman , philosophie , schilderung , kollektiv , größe , autor , gesellschaft , weltErnst Jünger 542
deutscher Schriftsteller und Publizist 1895–1998Ähnliche Zitate

„Sterben // Ist eine Kunst, wie alles. // Ich kann es besonders schön.“
Madame Lazarus, in: Ariel. Gedichte. Englisch und deutsch. Deutsch von Erich Fried. Suhrkamp Frankfurt am Main 1974. S. 21
Original engl. "Dying // Is an art, like everything else. // I do it exceptionally well." - Lady Lazarus, in: Ariel. Gedichte. Englisch und deutsch. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1974. S. 20

in ihrer Dankesrede zur Verleihung des Großen Österreichischen Staatspreises am 9.4.2010, zitiert u. a. in diestandrad online http://diestandard.at/1269449245959/Staatspreis-fuer-Olga-Neuwirth

Die Krise des Geistes. Erster Brief. Corona 1931, Seite 531 books.google https://books.google.de/books?id=_tjjAAAAMAAJ&q=%22abgrund+der%22
Original franz.: "Et nous voyons maintenant que l'abîme de l'histoire est assez grand pour tout le monde. Nous sentons qu’une civilisation a la même fragilité qu’une vie." - La crise de l'ésprit, in: Nouvelle Revue Française, 1919, Tome XIII, p. 321-337, :fr:s:La Crise de l’esprit. Première lettre.

„Takt ist die Kunst, einen Erfolg zu erzielen, ohne sich einen Feind zu machen.“

„Wer den Raum der Kunst benutzen kann, wird so leicht kein Terrorist.“
Der Tagesspiegel vom 23. Januar 2003, tagesspiegel.de http://www.tagesspiegel.de/kultur/wer-kunst-macht-wird-so-leicht-kein-terrorist/383230.html