Georg Christoph Lichtenberg: Zitate über Bücher

„Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen.“

„Man spricht viel von Aufklärung, und wünscht mehr Licht. Mein Gott was hilft aber alles Licht, wenn die Leute entweder keine Augen haben, oder die, die sie haben, vorsätzlich verschließen?“

„Der gewöhnliche Kopf ist immer der herrschenden Meinung und der herrschenden Mode konform.“

„Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten.“

„Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht.“

„Es gibt Schwärmer ohne Fähigkeit, und dann sind sie wirklich gefährliche Leute.“

„Man muß etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen.“

„Schlankheit gefällt wegen des bessern Anschlusses im Beischlaf und der Mannigfaltigkeit der Bewegung.“

„Von dem Ruhm der berühmtesten Menschen gehört immer etwas der Blödsinnigkeit der Bewunderer zu.“

„Das Trinken hat wie die Malerei seinen mechanischen und dichterischen Teil, so wie auch Liebe. Dieses gehört mit zur Pinik.“

„Das viele Lesen hat uns eine gelehrte Barbarei zugezogen.“

„Alles hat seine Tiefen. Wer Augen hat, der sieht alles in allem.“

„Die gemeinsten Meinungen und was jedermann oft für ausgemacht hält verdienen oft am meisten untersucht zu werden.“

„Im Deutschen reimt sich Geld auf Welt; es ist kaum möglich, daß es einen vernünftigeren Reim gäbe.“

„Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, daß es da ist.“

„Seltsam, dass die Menschen so gern für ihre Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben.“

„Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen.“

„Wir fressen einander nicht, wir schlachten uns bloß.“

„Acht Bände hat er geschrieben. Er hätte gewiss besser getan er hätte acht Bäume gepflanzt oder acht Kinder gezeugt.“