„Ich weinte, weil alles zu Ende geht, weil hinter dem Licht stets das Dunkel auf der Lauer liegt. Ich weinte, weil die Wolldecke mir Wärme und Liebe vorgegaukelt hatte, und es ist schlimm, aus Illusionen zu erwachen. Ich weinte, weil mir der Kopf barst vor Fragen und weil da niemand war, an den ich mich hätte wenden können. Ich weinte wegen des tiefen Brunnens schmerzlicher Einsamkeit, in den ich gefallen war. Ich weinte, weil alle von mir erwarteten, dass ich ein braves normales Mädchen sein sollte und ich nicht imstande war, es zu sein.“

Letzte Aktualisierung 12. Oktober 2021. Geschichte
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italienische Schriftstellerin und Filmregisseurin 1957

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„Nimmer weiß das Licht zu schätzen, // Wer das Dunkel stets vermied.“

Ferdinand von Saar (1833–1906) österreichischer Schriftsteller, Dramatiker und Lyriker

Reinheit. In: Sämtliche Werke, Zweiter Band, Hrsg. Jakob Minor, Max Hesses Verlag, Leipzig 1908, S. 115,

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„Eine Antwort ist immer ein Stück des Weges, der hinter dir liegt. Nur eine Frage kann uns weiterführen.“

Jostein Gaarder (1952) norwegischer Schriftsteller

Hallo, ist da jemand?, dt. Übersetzung von Gabriele Haefs, dtv München, 2. Auflage Januar 2003, ISBN 3-423-62097-8, S. 22
Hallo, ist da jemand?

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