„Wenn Overbeck sagte: »Nietzsche ist als Gelehrter gar nicht ernst zu nehmen, als Denker gar sehr«, so war das kritisch gemeint. Es ist aber das Beste, was man von einem Geist sagen kann, der sich nicht von den Texten, sondern aus der Quelle nährt. Entweder bleibt der Philosoph auf der Grundlinie des Denkens, von der auch die stärksten Entwicklungen der Wissenschaften nur Seitentriebe sind, oder er degradiert sich zum bloßen Handlanger von Banausen, zuletzt auch der politischen Freibeuter. Durch bloßes Wissen hält keiner stand.“

Letzte Aktualisierung 2. Juli 2022. Geschichte
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deutscher Schriftsteller und Publizist 1895–1998

Ähnliche Zitate

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„Wer deshalb von Preußentum spricht, soll zunächst an stillen und unpersönlichen Dienst, aber erst zuletzt, am besten gar nicht, an Lohn und Anerkennung denken.“

Franz von Papen (1879–1969) Deutscher Reichskanzler

"Rede des Reichsvizekanzlers Franz von Papen am 17. Juni 1934." http://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/Die-Rede-Des-Reichsvizekanzlers-Franz-Von-Papen-Am-17-Juni-1934/die-rede-des-reichsvizekanzlers-franz-von-papen-am-17-juni-1934.html
Marburger Rede 1934

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„Das: Ich denke, muss alle meine Vorstellungen begleiten können; denn sonst würde etwas in mir vorgestellt werden, was gar nicht gedacht werden könnte, welches eben so viel heißt als: die Vorstellung würde entweder unmöglich, oder wenigstens für mich nichts sein.“

Kritik der reinen Vernunft, B 131-132 2te Auflage 1787 https://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/108.html § 16. Von der ursprünglich=synthetischen Einheit der Apperception.
Kritik der reinen Vernunft (1781/1787)

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„Wer Materie sagt, sagt Geist, ob er es will oder nicht. Denn sie wäre überhaupt nicht vorstellbar ohne Geist. Und wer Geist sagt, sagt Materie, denn ohne Materie könnte er es nicht sagen, nicht einmal denken.“

Arthur Schnitzler (1862–1931) österreichischer Erzähler und Dramatiker

Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass
Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass

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„Des Denkens beste Unterkunft,
das ist und bleibt stets die Vernunft.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 301

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„Manch einer ist gar nicht so ernst, wie er heiter tut.“

Markus M. Ronner (1938–2022) Schweizer Theologe, Publizist und Journalist

Die treffende Pointe
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„Shaw. So ernst, wie der heiter tut, ist er gar nicht.“

Kurt Tucholský (1890–1935) deutscher Journalist und Schriftsteller (1890–1935)

"Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 3. November 1931, S. 673
Schnipsel

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„Hochgestellte kennen das Volk nicht und denken auch gar nicht daran, es kennen zu lernen.“

Luc de Clapiers de Vauvenargues (1715–1747) französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Nachgelassene Maximen, Maxime 464
Original franz.: "Les grands ne connaissent pas le peuple, et n’ont aucune envie de le connaître."

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