„Frage ich mich heute nach den Gründen für meine relative Vereinzelung auch und gerade unter Fachkollegen (nicht im weiteren Rahmen der Gesamtuniversität), so drängt sich mir auf, daß ich stets, obwohl kommunikativ, in meinen Forschungen ein Einzelgänger war, schwer subsumierbar, dem Spezialistenwesen und der Kartellbildung fern, thematisch und methodisch immer wieder neu ansetzend. Ich war ein wenig missionarisch in meinem Verständnis der Literaturwissenschaft, indem ich sie als Erschließungswissenschaft für eine zentrale Möglichkeit menschlichen Selbstausdrucks und menschlicher Selbst- und Weltdeutung auffaßte, und damit unzeitgemäß unter coolen Fachleuten wie unter ideologisierten Ideologiekritikern.“

Rede, dass ich dich sehe. Ein Germanist als Zeitzeuge, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart München 2000, ISBN 3-421-05414-2, S. 250

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte

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„Wer heute noch in der Wirtschaft Innovation und Wachstum verknüpft, wie aktuell geschieht, ist ein Selbstmord-Attentäter. Wir fragen zu oft, was neu, und zu wenig, was gut ist.“

Ernst Peter Fischer (1947) deutscher Wissenschaftshistoriker und Wissenschaftspublizist

Die Nachtseite der Wissenschaft, Vorlesung aus der Reihe "uni-auditorium", Audio CD, Komplett Media, Juni 2007), ISBN 978-3831261949

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„[…] der unermeßlich reichen, stets sich erneuernden Natur gegenüber wird der Mensch, so weit er auch in der wissenschaftlichen Erkenntnis fortgeschritten sein mag, immer das sich wundernde Kind bleiben und muß sich stets auf neue Überraschungen gefaßt machen.“

Max Planck (1858–1947) deutscher Physiker

Sinn und Grenzen der exakten Wissenschaft, Vortrag, gehalten im November 1941 im Harnackhaus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. In: Vorträge Reden Erinnerungen, Hrsg. Hans Roos und Armin Hermann, Springer, Berlin/Heidelberg 2001, ISBN 9783642625206, S. 190,

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„Obwohl der Mensch "Freiheit" fortwährend als seinen Kriegsruf benutzt, gelingt es ihm nur, ein weiteres Gefangensein für sich selbst zu schaffen. Der Grund dafür ist ganz einfach.“

Lafayette Ronald Hubbard (1911–1986) amerikanischer Autor und Gründer von Scientology

Zitat aus dem Kapitel "Der Grund warum"
Quelle: Buch: Scientology - Eine neue Sicht des Lebens

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