„Frage ich mich heute nach den Gründen für meine relative Vereinzelung auch und gerade unter Fachkollegen (nicht im weiteren Rahmen der Gesamtuniversität), so drängt sich mir auf, daß ich stets, obwohl kommunikativ, in meinen Forschungen ein Einzelgänger war, schwer subsumierbar, dem Spezialistenwesen und der Kartellbildung fern, thematisch und methodisch immer wieder neu ansetzend. Ich war ein wenig missionarisch in meinem Verständnis der Literaturwissenschaft, indem ich sie als Erschließungswissenschaft für eine zentrale Möglichkeit menschlichen Selbstausdrucks und menschlicher Selbst- und Weltdeutung auffaßte, und damit unzeitgemäß unter coolen Fachleuten wie unter ideologisierten Ideologiekritikern.“
Rede, dass ich dich sehe. Ein Germanist als Zeitzeuge, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart München 2000, ISBN 3-421-05414-2, S. 250
Themen
wenige , cool , einzelgänger , ehe , bildung , frage , schwester , grund , rahmen , möglichkeit , forschung , verständnis , relativ , zentral , fern , weit , menschlich , heute , neuGerhard Kaiser 1
deutscher Germanist 1927–2012Ähnliche Zitate

Die Nachtseite der Wissenschaft, Vorlesung aus der Reihe "uni-auditorium", Audio CD, Komplett Media, Juni 2007), ISBN 978-3831261949

Sinn und Grenzen der exakten Wissenschaft, Vortrag, gehalten im November 1941 im Harnackhaus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. In: Vorträge Reden Erinnerungen, Hrsg. Hans Roos und Armin Hermann, Springer, Berlin/Heidelberg 2001, ISBN 9783642625206, S. 190,

„Jedes Mal, wenn Sie etwas Neues lernen, müssen Sie den gesamten Rahmen Ihres Wissens neu anpassen.“

Zitat aus dem Kapitel "Der Grund warum"
Quelle: Buch: Scientology - Eine neue Sicht des Lebens

„Es ist eine Platte, die ich bis heute abspielen und immer noch neue Dinge hören kann.“

„Nicht der fernste Mensch ist uns das größte Geheimnis, sondern gerade der Nächste.“
Dietrich Bonhoeffer. Worte für jeden Tag