Zitate über Despotismus

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema despotismus, menschen.

Zitate über Despotismus

Charles Darwin Foto

„In dem Zustand der Anarchie, des Despotismus oder einer schlechten Regierung wird Gewalt, Strenge oder Wildheit und nicht der Intellekt leicht den Sieg erringen.“

Charles Darwin (1809–1882) britischer Naturforscher, Begründer der modernen Evolutionstheorie

Original engl.: "In the state of anarchy, despotism or poor governance, severity or ferocity, not the intellect are easily gain the victory." Brief vom 12. März 1860 an C. Lyell. Quelle: Darwin, Francis ed. 1887. The life and letters of Charles Darwin, including an autobiographical chapter. London: John Murray. Volume 2, darwin-online.org.uk http://darwin-online.org.uk/content/frameset?keywords=or%20and%20force%20strength%20not%20ferocity&pageseq=311&itemID=F1452.2&viewtype=text

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„Es scheint als werde der Despotismus, sollte er bei den heutigen demokratischen Nationen sein Lager aufschlagen, andere Züge tragen: er dürfte ausgedehnter und milder sein und die Menschen erniedrigen, ohne sie zu quälen.“

Alexis De Tocqueville (1805–1859) französischer Publizist und Politiker

Über die Demokratie in Amerika, Bd. 2, S. 205, (Fischer TB, 1956)
Über die die Demokratie in Amerika, Bd. 2

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„Der Despotismus forderte Automaten; - und Priester und Leviten waren fühllos genug, sie ihm aus Menschen zu schnitzen.“

Georg Forster (1754–1794) deutscher Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller, Journalist, Essayist und Revolutionär

Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit. Aus: Werke, Band 3, Leipzig: Insel, [1971]. S. 709 http://www.zeno.org/Literatur/M/Forster,+Georg/Essays+und+Reden/%C3%9Cber+die+Beziehung+der+Staatskunst+auf+das+Gl%C3%BCck+der+Menschheit

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„Der Despotismus ist bequemer als die Freiheit, wie das Laster bequemer als die Tugend ist.“

Friedrich Heinrich Jacobi (1743–1819) deutscher Philosoph

Werke 6 S. 196.
Fliegende Blätter

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„Der aufgeklärte Despotismus will manches Gute, aber erreicht sehr Weniges.“

Gustav Schmoller (1838–1917) deutscher Ökonom; galt als Führer der sogenannten „historischen Schule“

Die Arbeiterfrage. In: Preußische Jahrbücher. 14. Band, 4. Heft. Berlin: Reimer, 1864. S. 394.

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„Ich will mir vorstellen, unter welchen neuen Merkmalen der Despotismus in der Welt auftreten könnte: Ich erblicke eine Menge einander ähnlicher und gleichgestellter Menschen, die sich rastlos im Kreise drehen, um sich kleine und gewöhnliche Vergnügungen zu verschaffen, die ihr Gemüt ausfüllen. Jeder steht in seiner Vereinzelung dem Schicksal aller andern fremd gegenüber: Seine Kinder und seine persönlichen Freunde verkörpern für ihn das ganze Menschengeschlecht; was die übrigen Mitbürger angeht, so steht er neben ihnen, aber er sieht sie nicht; er berührt sie, und er fühlt sie nicht; er ist nur in sich und für sich allein vorhanden, und bleibt ihm noch eine Familie, so kann man zumindest sagen, dass er kein Vaterland mehr hat. Über diesen erhebt sich eine gewaltige bevormundende Macht, die allein dafür sorgt, ihre Genüsse zu sichern und ihr Schicksal zu überwachen. Sie ist unumschränkt, ins Einzelne gehend, regelmäßig, vorsorglich und mild. Sie wäre der väterlichen Gewalt gleich, wenn sie wie diese das Ziel verfolgte, die Menschen auf das reife Alter vorzubereiten; statt dessen aber sucht sie bloß, sie unwiderruflich im Zustand der Kindheit festzuhalten; es ist ihr recht, dass die Bürger sich vergnügen, vorausgesetzt, dass sie nichts anderes im Sinne haben, als sich zu belustigen. Sie arbeitet gerne für deren Wohl; sie will aber dessen alleiniger Betreuer und einziger Richter sein; sie sorgt für ihre Sicherheit, ermisst und sichert ihren Bedarf, erleichtert ihre Vergnügungen, führt ihre wichtigsten Geschäfte, lenkt ihre Industrie, ordnet ihre Erbschaften, teilt ihren Nachlass; könnte sie ihnen nicht auch die Sorge des Nachdenkens und die Mühe des Lebens ganz abnehmen?“

Alexis De Tocqueville (1805–1859) französischer Publizist und Politiker

Democracy in America

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„Die österreichische Regierung ist gleich unfähig, bei einem Werke der Gerechtigkeit konsequent zu sein wie bei einem Werke der Unterdrückung; sie schwankt beständig hin und her, — wir haben den Despotismus gemildert durch Schlamperei“

Victor Adler (1852–1918) österreichischer Politiker, Parteigründer, Journalist

Bericht an die Internationale (Internationaler Sozialistenkongress in Paris 1889), zitiert nach Briefwechsel Victor Adler – Friedrich Engels, Berlin 2011, S. 127, books.google https://books.google.de/books?id=MDIwxRH0n5kC&pg=PA127&dq=Schlamperei