Joschka Fischer Zitate

Joschka Fischer ist ein ehemaliger deutscher Politiker und Lobbyist.

Er war von 1998 bis 2005 Bundesminister des Auswärtigen und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland und vom 1. Januar 1999 bis zum 30. Juni 1999 Präsident des Rats der Europäischen Union. Ein knappes Jahr nach der Bundestagswahl 2005 zog sich Fischer aus der aktiven Politik zurück.

Seit dem Ende seiner politischen Karriere ist er als journalistischer Kommentator und Unternehmensberater sowie in verschiedenen Positionen in der Wirtschaft tätig, u. a. als Lobbyist für Siemens, den Autokonzern BMW sowie die Energieversorger RWE und OMV .

✵ 12. April 1948
Joschka Fischer Foto
Joschka Fischer: 21   Zitate 12   Gefällt mir

Joschka Fischer Berühmte Zitate

„Alle Überlegungen, der kommt wieder zurück, können Sie vergessen: Die Tür ist zu und der Schlüssel wird umgedreht und weggeschmissen.“

Zu seinem Abschied aus der Politik. Rheinische Post 27.Juni 2006 http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Joschka-Fischers-schlichte-Worte-zum-grossen-Abschied_aid_337802.html

„Die Forderung nach der Wiedervereinigung halte ich für eine gefährliche Illusion. Wir sollten das Wiedervereinigungsgebot aus der Präambel des Grundgesetzes streichen.“

Quelle: Die Welt am 29. Juli 1989 zitiert in Handelsblatt https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zitate-von-joseph-martin-fischer-joschkas-sternstunden-und-irrtuemer/2672752.html?ticket=ST-2877923-UppX99QlM1ugNwGTJwPL-ap4 am 27. Juni 2006

Joschka Fischer Zitate und Sprüche

„Barrikade, Bürgerkrieg und Königsmord sind die häßlichen und doch zugleich unerläßlichen Seiten von Demokratie, Verfassung und Parlamentsherrschaft gewesen, und es gibt kaum ein nationales Selbstbestimmungsrecht ohne nationalen Befreiungskrieg.“

Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 194, http://www.fr-online.de/politik/fotostrecken-politik/-/1472612/7203074/-/index.html

„Die Nationen machen Europa aus, ihre Kultur, ihre Sprache, ihre Unterschiede und ihre Gemeinsamkeiten, und diese Nationen sind viel älter als die Nationalstaaten.“

Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 233

„Gewalt, die befreiende Gewalt des Volkes gegen die innere und/oder äußere Unterdrückung, dies ist der Urstoff, aus dem die modernen Demokratien ihre Legitimität bilden und mittels ihrer Traditionsbestände bewahren.“

Risiko Deutschland. Krise und Zukunft der deutschen Politik. Köln, 1994, ISBN 3462023411. S. 194 books.google http://books.google.de/books?id=NPxnAAAAMAAJ&q=Urstoff

„Ich war einer der letzten Live-Rock'n'Roller der deutschen Politik. Jetzt kommt in allen Parteien die Playback-Generation.“

nach der Abwahl der rot-grünen Bundesregierung, taz http://www.taz.de/pt/2005/09/23/a0142.1/text, 23. September 2005

„Schmalspur-Agenda sagt ein Schmalspur-Politiker.“

Quelle: zur Kritik von Guido Westerwelle an der Agenda 2010 in der Debatte zur Vertrauensabstimmung am 1. Juli 2005, bundestag.de http://webarchiv.bundestag.de/archive/2005/0825/bic/plenarprotokolle/plenarprotokolle/15185.html. Zitiert im Live-Ticker sueddeutsche.de http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/939/55884/, 1. Juli 2005

„Sie sind Geschichte, im guten und im schlechten Sinne, das haben Sie immer gewollt. Aber in Zukunft werden Sie nicht mehr sein - drei Zentner fleischgewordene Vergangenheit.“

Quelle: Zu Helmut Kohl in der Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages am 8. November 1995, zitiert in: "Drei Zentner fleischgewordene Vergangenheit", Frankfurter Allgemeine 9. November 1995, S. 6

„Reents und Fischer wurden vom amtierenden Parlamentspräsidenten Stücklen, CSU, aus dem Plenarsaal gewiesen. Reents hatte die Karriere von Bundeskanzler Kohl in Zusammenhang mit der Flick-Affäre gebracht. Als Reents deswegen von der Sitzung ausgeschlossen wurde, griff Fischer scharf Stücklen an. Nach seinem Ausschluss und der Unterbrechung der Sitzung rief Fischer Stücklen zu, ich zitiere: ‚Herr Präsident, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch!‘“

heute-Fernsehnachrichten 18. Oktober 1984 (Sprecherin: Ulrike von Möllendorff), zitiert in https://www.focus.de/wissen/videos/1983-die-gruenen-im-bundestag_id_5335722.html, im Video ab min. 2:33
Aufgeregt und aufgelöst, keineswegs ein Held, kommt Fischer in die Lobby. Freunde umringen ihn. Warum ist er aus dem Parlament gewiesen worden? "Ich weiß es selber nicht." "Was hast du gerufen?" "Das Übliche, wie immer: unerhört, unglaublich oder so ..." Kurz, er hat dagegen protestiert, daß Christa Nickels nicht reden durfte. Tja, und nach dem Rausschmiß hat er seine Zeitungen gepackt, ist zwischen den Stuhlreihen noch einmal stehengeblieben und hat gerufen: „Mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch, Herr Präsident!“ - Gunter Hofmann: Politik, wie Klein Moritz sie sich vorstellt... DIE ZEIT 26. Oktober 1984 http://www.zeit.de/1984/44/politik-wie-klein-moritz-sie-sich-vorstellt?page=all
Anmerkung: Das Plenarprotokoll http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/10/10091.pdf S. 6698 (C) enthält Fischers Ausruf nicht, da die Sitzung zu diesem Zeitpunkt unterbrochen war. Brauchbare Tonaufzeichnungen gibt es anscheinend nicht.

Joschka Fischer: Zitate auf Englisch

“I can already picture us sitting there with dreadlocks, smoking a huge joint, listening to reaggae-music and in front of us a steaming beer. Seriously: Can you imagine such a thing?”

Ich sehe uns schon mit Dreadlocks da sitzen und eine riesige Tüte rauchen, im Hintergrund Reggae-Music und vor uns ein dampfendes Bier. Im Ernst: Wie stellen Sie sich das vor?
After the 2005 Bundestags election discussion of the so-called Jamaica coalition.

“Let’s forget the reunification, let’s just shut up and don't talk about that topic for the next 20 years.”

Vergessen wir die Wiedervereinigung. Halten wir die nächsten 20 Jahre die Schnauze darüber (Autumm 1989)

“My name is Mr. Fischer. What’s your name?”

When asked about his name by President Bush (2005-10-22) http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2005/02/24/a0197

“Stalin was a guy like we are, not only that he considered himself a revolutionary and lived like one, but he was a character in the truest sense of the word… We have finally to let out this psychological wreckage… it is our and my darkest chapter, I know or better to say I suspect it, because I am extremely afraid of certain things that are inside of me. Bartsch and Honka are extreme cases, but in some sense this is as personality inside of oneself… then it easily developed into, yes, the thrill of punching, tending to be a sadistic pleasure.”

"Stalin war also so ein Typ wie wir, nicht nur, daß er sich auch als Revolutionär verstanden und gelebt hat, sondern er war im wahrsten Sinne des Wortes eben auch ein Typ."
… [Wir müssen] "diese psychische Kaputtheit aus uns endlich rauslassen … Es ist unser und mein dunkelstes Kapitel, ich weiß, oder ahne es besser nur, weil ich da selber wahnsinnig Angst vor bestimmten Sachen in mir habe. Bartsch und Honka sind Extremfälle, aber irgendwo hängt das als Typ in dir drin … dann wurde dann leicht auch, ja, die Lust am Schlagen draus, ein tendenziell sadistisches Vergnügen."
Autonomie, No. 5 (1977)

“With all due respect, Mr President, you are an asshole.”

Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.
Said to German Bundestag vice president Richard Stücklen after he excluded Jürgen Reents because he described Helmut Kohl as von Flick freigekauft [bought out by Flick) (1984-10-18); from S. Krause-Burger: Joschka Fischer. Der Marsch durch die Illusionen.

“Excuse me, I am not convinced.”

Adressing U.S. Secretary of Defense Donald Rumsfeld with regard to the Iraq War at the 39th Security Conference in Munich https://www.youtube.com/watch?v=CpuN-yM1sZU

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