„Wenn man mit Recht vom Faulen sagt, er töte die Zeit, so muß man von einer Periode, welche ihr Heil auf die öffentlichen Meinungen, das heißt auf die privaten Faulheiten setzt, ernstlich besorgen, daß eine solche Zeit wirklich einmal getötet wird: ich meine, daß sie aus der Geschichte der wahrhaften Befreiung des Lebens gestrichen wird. Wie groß muß der Widerwille späterer Geschlechter sein, sich mit der Hinterlassenschaft jener Periode zu befassen, in welcher nicht die lebendigen Menschen, sondern öffentlich meinende Scheinmenschen regierten.“

Untimely Meditations (1876)

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 8. Februar 2023. Geschichte
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Friedrich Nietzsche 373
deutscher Philosoph und klassischer Philologe 1844–1900

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„Denn in der ersten Zeit des Aufstands muß getötet werden: Einen Europäer erschlagen heißt zwei Fliegen auf einmal treffen, nämlich gleichzeitig einen Unterdrücker und einen Unterdrückten aus der Welt schaffen. Was übrigbleibt, ist ein toter Mensch und ein freier Mensch.“

Jean Paul Sartre (1905–1980) französischer Romancier, Dramatiker, Philosoph und Publizist

Vorwort zu Frantz Fanon: „Die Verdammten dieser Erde“ http://www.beck-shop.de/fachbuch/leseprobe/9783518419830_Excerpt_001.pdf. Deutsch von Traugott König. Suhrkamp Frankfurt/Main 1967, S. 18. Vgl. Alfred Grosser in DIE ZEIT 13. Dezember 1974 http://www.zeit.de/1974/51/ein-stimme-fuer-sartre/komplettansicht
"Car, en le premier temps de la révolte, il faut tuer : abattre un Européen c'est faire d'une pierre deux coups, supprimer en même temps un oppresseur et un opprimé : restent un homme mort et un homme libre" - Préface à „Les damnés de la terre“ (1961) par Frantz Fanon. classiques.uqac.ca http://classiques.uqac.ca/classiques/fanon_franz/damnes_de_la_terre/damnes_de_la_terre_preface_sartre.html

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„Alle Menschen haben drei Leben: öffentlich, privat und geheim.“

Gabriel García Márquez (1927–2014) kolumbianischer Schriftsteller, Journalist und Literaturnobelpreisträger
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„Wenn ich mir jetzt meinen Zustand überlege und dabei hoffen darf, zwischen den Krisen - denn unglücklicherweise ist zu befürchten, dass sie von Zeit zu Zeit wiederkehren -, […] Perioden der Klarheit und der Arbeit zu haben.“

Vincent Van Gogh (1853–1890) niederländischer Maler und Zeichner

Anfang September 1889 in Saint-Rémy, zitiert nach Matthias Arnold: Vincent van Gogh: Biographie, München (Kindler-Verlag) 1993, ISBN 3-463-40205-X

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„Nicht tot sein heißt noch nicht lebendig sein.“

E.E. Cummings (1894–1962) US-amerikanischer Dichter und Schriftsteller
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„Zu allen Zeiten haben die Kleinen für die Dummheit der Großen büßen müssen.“

Jean De La Fontaine (1621–1695) Schriftsteller, Poet

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„Wir stehen erst am Anfang der ersten wirklich freiheitlichen Periode unserer Geschichte. Freiheitliche Demokratie muss endlich das Lebenselement unserer Gesellschaft werden.“

Gustav Heinemann (1899–1976) ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

Quelle: Ansprache beim Amtsantritt als Bundespräsident am 1. Juli 1969, D, Seite 13665

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