Aphorismen, Kunst und Wissenschaft, 77. In: Konrad Fiedlers Schriften über Kunst, Hrsg. Hermann Konnerth, Zweiter Band, R. Piper & Co., München 1914, S. 59,
„Nirgends erweist sich einem Kunstwerk oder einer Kunstform gegenüber die Rücksicht auf den Aufnehmenden für deren Erkenntnis fruchtbar. Nicht genug, dass jede Beziehung auf ein bestimmtes Publikum oder dessen Repräsentanten vom Wege abführt, ist sogar der Begriff eines "idealen" Aufnehmenden in allen kunsttheoretischen Erörterungen vom Übel, weil diese lediglich gehalten sind, Dasein und Wesen des Menschen überhaupt vorauszusetzen. So setzt auch die Kunst selbst dessen leibliches und geistiges Wesen voraus—seine Aufmerksamkeit aber in keinem ihrer Werke. Denn kein Gedicht gilt dem Leser, kein Bild dem Beschauer, keine Symphonie der Hörerschaft.“
The Task of the Translator (1920)
Themen
genug , lesen , aufmerksamkeit , bild , begriff , gedicht , publikum , menschen , kunst , leser , beziehung , repräsentant , ideal , rücksicht , wegen , werk , kunstwerk , gehalt , symphonie , erkenntnis , wesen , dasein , übelWalter Benjamin 46
deutscher Schriftsteller, Kritiker und Philosoph 1892–1940Ähnliche Zitate
„Die Kunst ist ihrem Wesen nach ideal, sonst hört sie auf, Kunst zu sein.“
Schriften zur Kunst, Bd. 2
Geleitbrief (1958, deutsch von Gisela Drohla, Original: Ochrannaja gramota 1931), hier nach Bauch 1976, S. 103 books.google https://books.google.de/books?id=Pxx8sHHy_9wC&pg=PA303&dq=Pasternak; vgl. Heinrich Böll, S. 525 books.google https://books.google.de/books?id=MAUsAQAAIAAJ&q=geleitbrief
Quelle: Das Grosse Handbuch der Zitate", Herausgegeben von Hans-Horst Skupy, Edition Bassermann, Gütersloh/München, 1993, ISBN 3-8094-5014-6, Seite 545
Quelle: Tangenten. Tagebuch eines Schriftstellers, 1940-1950. Biederstein, 1964. S. 24
„Kunst ist weniger eine Sprache, als vielmehr die Sprache eine Kunstform ist.“
Persönlichkeit und Kultur
„Alles Erkenntnis setzt Verstand voraus.“
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 7, BA 26
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht (1798)
„Jedes Geschöpf ist mit einem anderen verbunden, und jedes Wesen wird durch ein anderes gehalten.“
Welt und Mensch
„Nirgends ist Konservatismus so schädlich wie in der Kunst.“
Tagebücher, 1896
Auferstehung, Tagebücher (1852-1910)
Die Stufen der Demut und des Stolzes