Walther von der Vogelweide Zitate

Walther von der Vogelweide gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters. Von ihm sind 500 Strophen in über 110 Tönen bzw. – inhaltlich gruppiert – 90 Lieder und 150 Sangsprüche überliefert; außerdem ein religiöser Leich . Walthers Werküberlieferung ist damit neben der Neidharts und Frauenlobs die umfangreichste des deutschen Mittelalters.



Schon im 13. Jahrhundert gehört er zu den allerersten Vorbildern, später zu den zwölf alten Meistern der Meistersinger. Die erste moderne Ausgabe seiner Werke stammt von Karl Lachmann . Verweise auf Walthers Gedichte erfolgen immer auf Seite und Zeile dieser Ausgabe; neuere Ausgaben beziehen sich darauf.

✵ 1170 – 1230   •   Andere Namen Walther Von Der Vogelweide, Walther
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Walther von der Vogelweide Berühmte Zitate

„Deutsche Lebensart und Bildung übertrifft sie alle.“

Ir sult sprechen willekomen

Original mittelhochdt.: "Tiuschiu zuht gât vor in allen.

Walther von der Vogelweide Zitate und Sprüche

Walther von der Vogelweide: Zitate auf Englisch

“The mouthpiece of the half-inarticulate, all-suggesting music that is at once the very soul and the inseparable garment of romance.”

George Saintsbury The Flourishing of Romance and the Rise of Allegory (Edinburgh: Blackwood, 1923) p. 258.
Praise

“He has no equal in medieval German lyric poetry and perhaps not even in European lyric poetry of the Middle Ages.”

Ingeborg Glier, in Boris Ford (ed.) Medieval Literature: The European Inheritance (Harmondsworth: Penguin, 1983) p. 184.
Praise

“And when their bones into confusion fall,
Say ye, who knew the living man by sight,
Which is the villein now and which the knight?”

Wer kan den hêrren von dem knehte gescheiden,
swâ er ir gebeine blôzez fünde,
het er ir joch lebender künde?
"Swer âne vorhte, hêrre got", line 10; translation by I. G. Colvin, from James Bruce Ross and Mary Martin McLaughlin (eds.) The Portable Medieval Reader (Harmondsworth: Penguin, 1977) p. 194.

“That which they call love, it is nothing except the pain of longing.”

Daz si da heizent minne,
Deis niewan senede leit.
"Friuntlîchen lac", line 19; translation from Gale Sigal Erotic Dawn-Songs of the Middle Ages (Gainesville: University Press of Florida, 1996) p. 36.

“Those who drown out the good singing –
there's many more of them
than those who want to hear it.”

Die daz rehte singen stoerent,
der ist ungelîche mêre
danne die ez gerne hoerent.
"Owê, hovelîchez singen", line 17; translation from Frederick Goldin German and Italian Lyrics of the Middle Ages (New York: Anchor, 1973) p. 127.

“The world is beautiful outside: white, green, and red; but inside it is black and dark as death.”

Diu welt ist ûzen schoene wîz grüen unde rôt
und innân swarzer varwe vinster sam der tôt.
"Owe war sint verswunden alliu mîniu jâr", line 37; translation from George Fenwick Jones Walther von der Vogelweide (New York: Twayne, 1968) p. 136.

“For five hundred years after Walther's death – until Goethe – no German lyric poet was his equal.”

Frederick Goldin German and Italian Lyrics of the Middle Ages (New York: Anchor, 1973) p. 101.
Praise

“He who has a good woman's love is ashamed of every ill deed.”

Swer guotes wîbes minne hât,
der schamt sich aller missetât.
"Waz sol ein man, der niht engert", line 11; translation from Henry John Chaytor The Troubadours (Cambridge: Cambridge University Press, 1912) p. 128.

“The greatest of the Minnesinger, all of whom he surpasses both in the range and in the humanity of his poetry.”

A. T. Hatto, in Gottfried von Strassburg (trans. A. T. Hatto) Tristan (Harmondsworth: Penguin, 1975) p. 368.
Praise

“For many call Thee Father, who
Will not own me as brother too.”

Dich heizet vater maniger vil,
swer mîn ze bruoder niht enwil.
"Swer âne vorhte, hêrre got", line 4; translation by I. G. Colvin, from James Bruce Ross and Mary Martin McLaughlin (eds.) The Portable Medieval Reader (Harmondsworth: Penguin, 1977) p. 194.

“Under the lime tree
On the heather,
Where we had shared a place of rest,
Still you may find there,
Lovely together,
Flowers crushed and grass down-pressed.”

Under der linden
an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ mugt ir vinden
schône beide
gebrochen bluomen unde gras.
"Under der linden", line 1; translation by Raymond Oliver. http://colecizj.easyvserver.com/pgvogund.htm

“Love makes a woman beautiful –
but beauty does not have such power, beauty cannot make a woman worthy of love.”

Liebe machet schoene wîp:
desn mac diu schoene niht getuon, sin machet niemer lieben lîp.
"Herzeliebez vrowelîn", line 17; translation from Frederick Goldin German and Italian Lyrics of the Middle Ages (New York: Anchor, 1973) p. 121.

“"Welcome, I'm master of the house" – a greeting I fall silent at.
"Welcome, my guest" – I have to answer, or give a bow.
Master, House – two names that have no shame attached;
but Guest and Lodging – the sense of shame you feel.”

"Sît willekomen herre wirt" dem gruoze muoz ich swîgen,
"sît willekomen herre gast", sô muoz ich sprechen oder nîgen.
wirt unde heim sint zwêne unschamelîche namen,
gast unde herberge muoz man sich dicke schamen.
"'Sît willekomen herre wirt' dem gruoze muoz ich swîgen", line 1; translation by Tim Chilcott. http://colecizj.easyvserver.com/pgvb3908.htm

“He is equally great whether his theme be religion, patriotism, or love. As a political poet he is one of the greatest of all time.”

H. G. Atkins, in Edgar Prestage (ed.) Chivalry (London: Kegan Paul, Trench, Trubner & Co., 1928) pp. 99-100.
Praise

“Alas, where have they gone to, year on weary year?
Was it all a dream then, my life's, my love's career?”

Owê war sint verswunden alliu mîniu jâr
ist mir mîn leben getroumet oder ist ez wâr.
"Owe war sint verswunden alliu mîniu jâr", line 1; translation by Graeme Dunphy. http://www.dunphy.de/ac/Walther.html

“But sadly, I can see no way
for goods and worldly reputation
and the grace of God
to join together in one heart.”

Jâ leider desn mac niht gesîn,
daz guot und weltlich êre
und gotes hulde mêre
zesamene in ein herze komen.
"Ich saz ûf eime steine", line 16; translation by Roon Lewald. http://episcopal.wordpress.com/2008/04/05/cross-overs-in-poetry/

“To me, the gate of paradise is shut.
I stand an orphan there, locked out;
however much I knock, it's all in vain.”

Mir ist verspert der sælden tor
dâ stên ich als ein weise vor
mich hilfet niht swaz ich dar an geklopfe.
"Mir ist verspert der sælden tor", line 1; translation by Tim Chilcott. http://colecizj.easyvserver.com/pgvb3901.htm

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