„Auch das sah Nietzsche voraus, und auch die Zersprengung des Weltstaates infolge der Akkumulation. Doch das sind fernere Sorgen, sie berühren uns nicht. Da sich Wörter wie »Krieg« und »Frieden« ändern, ist es wahrscheinlich, daß sich jenseits der Zeitmauer auch Wörter wie »Staat« ändern. Vermutlich wird der Weltstaat einen Status, eine Station bezeichnen, deren Formen und deren Dauer nicht abzusehen sind. Die absolute Zeitrechnung kennt längere Rhythmen als die historische. Es ist zu vermuten, daß die »Große Fahrt« nur Augenblicke in Anspruch nimmt, zwischen die sich unvorstellbar lange Pausen einschieben. Die Erde trägt, wie Bohrungen erwiesen haben, Korallenstöcke, deren Gründung bis auf das Eozoikum (heute nennt man es Proterozoikum; HB) zurückgeht, die Morgenröte nicht der Geschichte, sondern des Lebens überhaupt.“

Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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Ernst Jünger 542
deutscher Schriftsteller und Publizist 1895–1998

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„Meine Herren, wenn der Krieg, der jetzt schon mehr als zehn Jahre lang wie ein Damoklesschwert über unseren Häuptern schwebt - wenn dieser Krieg zum Ausbruch kommt, so ist seine Dauer und ist sein Ende nicht abzusehen.“

Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800–1891) preußischer Generalfeldmarschall und Chef des Generalstabes

am 14. Mai 1890 in einer Rede als Abgeordneter im Reichstag Protokoll S. 76 oben rechts http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k8_bsb00018664_00182.html

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„Es ist kurzsichtig anzunehmen, dass man ›Lösungen‹ für Menschen hat, an deren Leben man nicht teilnimmt und deren Probleme man nicht kennt.“

Erkenntnis für freie Menschen. edition suhrkamp 1980, S.237 books.google https://books.google.de/books?id=OMXGAAAAIAAJ&q=eingebildet

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„Wer den Krieg nicht kennt,
dem ist der Friede nichts wert.“

Stefan M. Gergely (1950) österreichischer Journalist und Sachbuchautor

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 179

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„Das Wort Gottes ist eine Lampe, deren Licht der Satz ist: Ihr seid die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges.“

Bahá'u'lláh (1817–1892) Religionsstifter des Bahaitums

Recherche.Bahai-Studien.de, Ährenlese 132:3 http://recherche.bahai-studien.de/?a=RESULT&d=/de/Bahaitum/Authentisches%20Schrifttum/Bahaullah/Aehrenlese.txt&q=132:3&q2=0&c=1#phrase-0

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