„DER SPEKULANT
Die Börse zum Casino macht
der Spekulant, bei Tag und Nacht.
Sobald bei uns die Trader enden,
die Amis ihre Kurse senden.
Es wird gekauft, verkauft, gewettet,
wer’s schnell macht, der ist oft gerettet:
Was gestern noch ein Deal gewesen,
das kostet heute mehr als Spesen.
Am liebsten zockt der Spekulant,
mit hohem Einsatz und riskant.
Wenn klein jedoch erscheint der Reibach,
setzt er die Kohle ein gleich dreifach.
Wenn platzt die Blase, ist verloren
das Geld von abertausend Toren.
Sogar ein ganzer Staat wird Beute
von Killern aus der Währungsmeute.
Die Börse hat fürwahr viel Wucht,
oft wird das Zocken gar zur Sucht.
Die Moral davon ist nicht galant:
die Rücksicht ist hier unbekannt.“
Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 237
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österreichischer Journalist und Sachbuchautor 1950Ähnliche Zitate

Die Welt und ich. Aus den Tagebüchern, Schriften und Briefen ausgewählt und übertragen von Fritz Krökel. Gütersloh: Bertelsmann, 1951. S. 225
Andere Werke

„Ich erinnere an meinen Grundsatz: Was an der Börse jeder weiß, macht mich nicht mehr heiß.“
„Die Kunst, über Geld nachzudenken“ PT159 books.google https://books.google.de/books?id=TeNvBQAAQBAJ&pg=PT159&dq=heiß

„Wenn das, was Sie gestern getan haben, groß erscheint, haben Sie heute nichts getan.“

„Geld ist gefällig, Tyrannei blutig.
Ist Geld für die Ausübung von Macht das kleinere Übel?“
Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 232