„Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Bibliotheken, bombardiert offene Städte, schießt mit Ferngeschützen oder Fliegerbomben Gotteshäuser ein. Die Drohung, mit der die Fackel in den Bücherstapel fliegt, gilt nicht dem Juden Freud, Marx oder Einstein, sie gilt der europäischen Kultur, sie gilt den Werten, die die Menschheit mühsam hervorgebracht und die der Barbar anhaßt, weil er halt barbarisch ist, unterlegen, roh, infantil.“

—  Arnold Zweig

Rückblick auf Barbarei und Bücherverbrennung. Aus: Über Schriftsteller. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1967. S. 48

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
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deutscher Schriftsteller und Politiker, MdV 1887–1968

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„Dort wo man Bücher verbrennt, // verbrennt man auch am Ende Menschen.“

Heinrich Heine (1797–1856) deutscher Dichter und Publizist

Almansor, Vers 243f
Almansor
Variante: Das war ein Vorspiel nur; dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

„Mit jedem Greis, der in Afrika stirbt, verbrennt eine Bibliothek.“

Amadou Hampâté Bâ (1900–1991) afrikanischer Schriftsteller und Ethnologe

1960 in einer Rede vor der UNESCO, Artikel über den Autor in „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“, Verlag Edition Text + Kritik, ISBN 978-3-86916-162-4

„Wir leben in einer Zeit großer Verunsicherung, das gilt nicht nur für Jüdinnen und Juden.“

Mirjam Wenzel (1972) deutsche Literaturwissenschaftlerin

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/mirjam-wenzel-spricht-ueber-ueber-juedisches-museum-16997872.html

„Die Buchpreisbindung gilt nach der Veröffentlichung eines Buches nur noch für eine begrenzte Zeit.“

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/gespraech-mit-dem-norwegischen-literaturkritiker-ellefsen-16428718.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

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„Es ist mit den Jahren wie mit den sibyllinischen Büchern: Je mehr man ihrer verbrennt, desto teurer werden sie.“

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) deutscher Dichter und Dramatiker

Maximen und Reflexionen
Theoretische Schriften, Maximen und Reflexionen (1833), Sonstiges alphabetisch geordnet

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„Was ein Mensch gilt oder wert ist, ist, wie bei allen anderen Dingen, sein Preis, das heißt so viel, wie für den Gebrauch seiner Kraft gegeben wird.“

Thomas Hobbes (1588–1679) englischer Mathematiker, Staatstheoretiker und Philosoph

Leviathan

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„Jeder Jude, der in Europa wirkt, ist eine Gefahr für die europäische Kultur. Wenn man mir den Vorwurf machen wollte, daß ich aus dieser Stadt, die einst die europäische Metropole des Judentums gewesen ist, Zehntausende und aber Zehntausende von Juden ins östliche Ghetto abgeschoben habe, muß ich antworten: Ich sehe darin einen aktiven Beitrag zur europäischen Kultur.“

Baldur von Schirach (1907–1974) deutscher Politiker (NSDAP), MdR, Reichsjugendführer

aus Schirachs Rede beim Kongreß der europäischen Jugend in Wien am 14. September 1942. Völkischer Beobachter (Wiener Ausgabe) 15. September 1942. Dokument 3048-PS und Beweisstück US-274 im Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher, verlesen in der Vormittagssitzung des Gerichtshofs am 16. Januar 1946 http://www.zeno.org/nid/20002758563

„Lachen ist ein Denken; und Denken - merkende Vernunft und also Philosophie - ist die Fortsetzung des Lachens unter Verwendung des Lachmuskels Gehirn als Mittel. Das gilt nicht vom rohen Auslachen“

Odo Marquard (1928–2015) deutscher Philosoph

Loriot laureat. In: Skepsis und Zustimmung. Reclam Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 978-3-15-009334-4, S. 95.

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