„Wo die Liebe herrscht, da gibt es keinen machtwillen, und wo die macht den vorrang hat, da fehlt die Liebe. Das eine ist der Schatten des andern.“ Carl Gustav Jung (1875–1961) Schweizer Arzt und Psychoanalytiker The Psychology of the Unconscious (1943) Über Liebe
„In Berlin scheinen das Überleben der Eisbären am Nordpol, die Aufstellung landschaftsverschandelnder Windspargel im Zeichen einer Pseudo-Ökologie und jener Unterwerfungsreflex, der gerade bei den domestizierten Pseudorevoluzzern der 1968er Bewegung seltsame Blüten treibt, den Vorrang zu genießen vor der strategischen Selbsterhaltung der Nation und des Kontinents.“ Peter Scholl-Latour (1924–2014) deutsch-französischer Journalist und Publizist
„Zwischen Kapitalismus und Demokratie besteht ein unauflösliches Spannungsverhältnis; mit beiden konkurrieren nämlich zwei entgegengesetzte Prinzipien der gesellschaftlichen Integration um den Vorrang.“ Jürgen Habermas buch Theorie des kommunikativen Handelns Theorie des kommunikativen Handelns, Bd. 2, S. 507f. Frankfurt a.M. 1981, ISBN 3-518-28775-3 Demokratie
„Den Interessen des Staates gebührt der Vorrang.“ Ludwig XIV. von Frankreich (1638–1715) König von Frankreich und Navarra 1643-1715 Memoiren
„Die größte öffentliche Aufmerksamkeit erhält hier die fundamentalistische Reaktion, die eine Versöhnung zwischen Glaube und Wissen prinzipiell ausschließt und die auf dem Vorrang des Glaubens vor dem Wissen beharrt.“ Friedrich Schweitzer (1814–1862) Bildung Über Glauben , Wissen
„Wo von Ökonomie auch nur die Rede ist, hat der Schwundbereits begonnen; er triumphiert, wo das ökonomische Denken den Vorrang gewinnt. Dort versiegt, neben anderen Zeichen des Überflusses, auch die Poesie.“ Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist Denken
„Ich darf vermuten, daß Hegel mit der »Gestalt« des Arbeiters eher einverstanden wäre als mit dessen Reduktion auf die Ökonomie, die einer der Sektoren bleibt. Die »Gestalt« (schon das Wort ist schwer übersetzbar) repräsentiert den Weltgeist für eine bestimmte Epoche, und zwar herrschend, unter anderem auch hinsichtlich der Ökonomie. Das Grundproblem ist die Macht; sie bestimmt das Detail. Das bestätigt sich bereits heute: überall, wo Arbeiterparteien regieren, von China über Rußland bis zu den Ostdeutschen, haben Machtfragen den Vorrang vor den ökonomischen. Wenn diesen Staaten, auch von westlichen Kommunisten, vorgehalten wird, daß sie von Marx abweichen, so ist der Einwand begründet, doch antiquiert.“ Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist Schwester