„Die der Ijaaz-Lehre vorausgehende, in ihr verarbeitete und für ihre Akzeptanz und Ausgestaltung unverzichtbare Geschichte setzt sich im wesentlichen aus vier Phänomenen zusammen. Erstens waren die Araber Meister der Sprache und das Dichtervolk schlechthin. Zweitens war Muhammad ein Analphabet oder jedenfalls in literarischen Dingen nicht bewandert; den umfangreichen Regelkanon der Poesie hat er niemals erlernt. Drittens hat der Koran auf die Mekkaner und auf alle nachfolgenden Generationen eine ungeheuerliche ästhetische Wirkung ausgeübt. Viertens ist es weder den Gegnern Muhammads, obwohl unter ihnen die besten und ehrgeizigsten Dichter und Redner aller Zeiten waren, noch irgendeinem Ungläubigen späterer Zeit gelungen, die im Koran formulierte Herausforderung anzunehmen und etwas stilistisch Gleichwertiges vorzubringen.“

Gott ist schön: das ästhetische Erleben des Koran. Seite 294

Letzte Aktualisierung 2. Juli 2022. Geschichte

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„Was erste Liebe genannt wird, lebt fort in der zweiten, in jeder nachfolgenden, wird in jeder spätern neugeboren: Denn die Liebe ist ewig und Eins, […].“

Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852) deutscher Pädagoge und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung

Deutsches Volksthum, S. 420, DTA http://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/450
Deutsches Volksthum (1810)

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„Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.“

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) deutscher Philosoph

Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte. Bd. 1: Die Vernunft in der Geschichte, hg. v. Johannes Hoffmeister, Hamburg 1994, S. 19
Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte

„Erst die Dinge werden wesentlich, die einander vollkommen ausschließen.“

Hans Arndt (1904–1971) österreichischer Architekt, Zivilingenieur und Konsulent für Hochbau

„Bei Erfindungen ist der Erste immer der Dumme; den Ruhm kassiert der Zweite, und das Geschäft macht erst der Dritte.“

Martin Kessel (1901–1990) deutscher Schriftsteller

Gegengabe
Quelle: Gegengabe. Luchterhand 1960. Seite 34. Stelle im Buch bei Google Books http://books.google.at/books?ei=efs2U6yvAc-u7AacsYC4BQ&hl=de&id=Y6rOAAAAMAAJ&dq=gegengabe&focus=searchwithinvolume&q=Erfindungen

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„Als ein literarisches Denkmal steht so der Koran als einzigartige Schöpfung in der arabischen Literatur ohne Vorläufer noch Nachfolger in einer ihm eigenen Sprache da. Muslime aller Zeiten sind sich einig, die Unnachahmlichkeit nicht nur des Inhalts, sondern auch des Stiles zu bekräftigen.“

Hamilton Gibb (1895–1971) schottischer Islamwissenschaftler und Nahostexperte

Arabische Literaturgeschichte. Deutsch von Jacob M. Landau. Artemis 1968, S. 52 books.google http://books.google.de/books?id=OKIHAQAAIAAJ&q=unnachahmlichkeit
(Original englisch: "As a literary monument the Koran thus stands by itself, a production unique in Arabic literature, having neither forerunners nor successors in its own idiom. Muslims of all ages are united in proclaiming the inimitability not only of its contents but of its style." - Arabic Literature - An Introduction (1926). Clarendon Press, 1963. p. 36 books.google.de http://books.google.de/books?id=cS5jAAAAMAAJ&q=forerunners

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„Alle wesentlichen Dinge sind einfach, wenn man sie erst einmal begriffen hat. Schwierig ist nur der Weg, den man bis dahin gehen muss.“

Hans Bemmann (1922–2003) österreichischer Schriftsteller

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„So liegen also in der menschlichen Natur drei hauptsächliche Konfliktursachen: Erstens Konkurrenz, zweitens Mißtrauen, drittens Ruhmsucht.“

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