„Ist die Literatur vielleicht ein Bär, der seine Pfote leckt, ein bleierner Schlaf nach getaner Pflicht, auf dem Diwan des Arbeitszimmers?“

Das Rauschen der Zeit: Gesammelte autobiographische Prosa der 20er Jahre

Letzte Aktualisierung 22. Mai 2020. Geschichte
Themen
bar , schlaf , bär , pflicht , pfote , literatur
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Osip Mandelstam 1
russischer Dichter 1891–1938

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„Ich habe im Krieg nichts anderes getan als hunderttausende Österreicher auch, nämlich meine Pflicht als Soldat erfüllt.“

Kurt Waldheim (1918–2007) Österreichischer Diplomat und Bundespräsident, 4. Generalsekretär der Vereinten Nationen

in einem Interview des ORF am 9. März 1986 zu Vorwürfen der Beteiligung an Judendeportationen; zitiert aus: Moshe Zuckermann (Herausg.): Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts im Spiegel der deutschsprachigen Literatur, Wallstein Verlag, Göttingen 2003, ISBN 3-89244-685-7, S. 148
ähnlich: "Ich habe meine Pflicht erfüllt, so wie hunderttausende Österreicher auch. Es handelt sich um eine groß angelegte Verleumdungskampagne. Sie werden nichts finden. Wir waren anständig." - zitiert im Nachruf des SPIEGEL 14. Juni 2007 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,488648,00.html
Quelle: 1. Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den späten achziger Jahren. In: Rolf Steininger, Michael Gehler (Hrsg.): Österreich im 20. Jahrhundert. Band 2: Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Böhlau Verlag, Wien 1997, ISBN 3-205-98527-3, S. 358

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„Spiel und Scherz darf man genießen, aber gleichsam wie den Schlaf und die übrigen Erholungen dann, wenn wir bedeutende und ernste Dinge genug getan haben.“

De officiis (Vom pflichtgemäßen Handeln) I, 103
Original lat.: "ludo autem et ioco uti illo quidem licet, sed sicut somno et quietibus ceteris tum, cum gravibus seriisque rebus satis fecerimus."
De officiis (Vom pflichtgemäßen Handeln)

„Die Gefahr will keine Wechsel, sie will in barem Mut bezahlt werden.“

Emil Gött (1864–1908) deutscher Schriftsteller

Im Selbstgespräch

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„Ich sagte ihm, dass es im Namen der jüdischen Öffentlichkeit meine erste Pflicht sei, ihm und durch ihn der katholischen Kirche für alles zu danken, was sie in den verschiedenen Ländern getan hat, um die Juden zu retten.“

Mosche Scharet (1894–1965) israelischer Politiker

über Papst Pius XII., nach Ende des Krieges
Englisch: "I told [Pope Pius XII] that my first duty was to thank him, and through him the Catholic Church, on behalf of the Jewish public for all they had done in the various countries to rescue Jews…. We are deeply grateful to the Catholic Church." - zitiert nach David G. Dalin: "The Myth of Hitler’s Pope", Regnery Publishing, 2005, Auszug auf lewrockwell.com http://www.lewrockwell.com/woods/woods48.html
Zugeschrieben

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„Wenn man nur ein Messer hat, mag man die Gefahr, die von einem Bären im Wald ausgeht, für tolerabel halten, weil die Alternative, den Bären zu jagen, riskanter ist, als den Kopf tief zu halten. Wer ein Gewehr hat, kalkuliert anders.“

Robert Kagan (1958) US-amerikanischer Politikberater und Autor

Macht und Ohnmacht, Siedler, 2003, ISBN 3886807940, Übersetzer: Thorsten Schmidt
Original engl.: "A man armed only with a knife may decide that a bear prowling the forest is a tolerable danger, inasmuch as the alternative – hunting the bear armed only with a knife – is actually riskier than lying low and hoping the bear never attacks. The same man armed with a rifle, however, will likely make a different calculation of what constitutes a tolerable risk. Why should he risk being mauled to death if he doesn’t have to?" - Of Paradise and Power: America and Europe in the New World Order. Random House 2004. p. 36. Zitiert in der Rezension von David Runciman in LRB 3. April 2003 http://www.lrb.co.uk/v25/n07/david-runciman/a-bear-armed-with-a-gun

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„Gar keinen, wie die deutsche Literatur.“

Ludwig Börne (1786–1837) deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker

Letzte Worte, als der Arzt ihn fragte, welchen Geschmack er habe. zitiert in: Ludwig Börne, Eine biographisch-literarische Studie zur Feier seines hundertjährigen Geburtstags. Von Conrad Alberti. Leipzig: Otto Wigand, 1886. S. 189.

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„Mich interessiert die Literatur, nicht das Buch.“

Marcel Reich-Ranicki (1920–2013) deutscher Literaturkritiker, Publizist

Das Literarische Quartett, ZDF, zitiert in: Punkt! Das Magazin des Nordbayerischen Kuriers, 4. Februar 2005,[ http://www.reich-ranicki.com/werke/58-zitate reich-ranicki.com]

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