
„Autorität hat man nicht, sie wächst einem zu.“
— Franz Müntefering deutscher Politiker (SPD), MdL, MdB 1940
Stern Nr. 1/2009 vom 23. Dezember 2008, S. 120
Interview im Stern Nr. 1/2009 vom 23. Dezember 2008
Dieses geflügelte Wort (w:Liste geflügelter Worte/J#Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.) ist nach der „Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung“ eine Verkürzung des Satzes „Jetzt sind wir in einer Situation, in der wieder zusammenwächst, was zusammengehört.“ Die Stiftung schreibt http://www.willy-brandt.org/willy-brandt/bedeutende-reden.html zur "Rede vor dem Rathaus Schöneberg zum Fall der Berliner Mauer, 10. November 1989" Folgendes:
"Am Morgen nach der Grenzöffnung fliegt Willy Brandt sofort nach Berlin. Wenige Stunden später steht er inmitten einer Menschenmenge vor dem Brandenburger Tor. Anschließend fährt er zum Rathaus Schöneberg, wo er in einem Interview einen Satz sagt, der – leicht gekürzt – bald in aller Munde sein wird: „Jetzt sind wir in einer Situation, in der wieder zusammenwächst, was zusammengehört.“
Bernd Rother ( „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört – Oder: Warum Historiker Rundfunkarchive nutzen sollten“ http://www.willy-brandt.org/fileadmin/brandt/Downloads/Beitrag_Rother_Jetzt_waechst_zusammen.pdf) führt das Zitat auf zwei Interviews zurück, die Willy Brandt am am 10. November 1989 gab: das "Interview mit Willy Brandt, gesendet im SFB-Mittagsecho (Hörfunk) vom 10. November 1989" mit dem Satz
"Jetzt sind wir in einer Situation, in der wieder zusammenwächst, was zusammengehört"
und die Berliner Morgenpost, 11. November 1989, S. 1 mit dem Satz
Man befindet sich jetzt in einer Situation, in der "wieder zusammenwächst, was zusammengehört."
Alles bei Timothy Garton Ash: „Wächst zusammen, was zusammen gehört?“, in: Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, Schriftenreihe Heft 8, 2001 http://www.willy-brandt.org/fileadmin/stiftung/Downloads/Schriftenreihe/Heft_08_Waechst_zusammen.pdf, auf S. 25 ff., 43 bzw. 47. Siehe auch: Bernd Rother, „Gilt das gesprochene Wort?“, in: Deutschland Archiv, 33. Jg., 2000, H. 1, S. 90-93.
„Autorität hat man nicht, sie wächst einem zu.“
— Franz Müntefering deutscher Politiker (SPD), MdL, MdB 1940
Stern Nr. 1/2009 vom 23. Dezember 2008, S. 120
Interview im Stern Nr. 1/2009 vom 23. Dezember 2008
— Augustinus von Hippo lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike 354 - 430
In epistulam Ioannis ad Parthos, tractatus IX, 9
Original lat.: "Quantum in te crescit amor, tantum crescit pulchritudo; quia ipsa caritas est animae pulchritudo."
„Wo aber Gefahr ist, wächst // das Rettende auch.“
— Friedrich Hölderlin deutscher Lyriker 1770 - 1843
Patmos, 1803, Vers 3f. in: Gedichte von Friedrich Hölderlin, Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig 1873, S. 133,
Variante: Wo aber die Gefahr ist, wächst,
Das Rettende auch.
— Marilyn vos Savant US-amerikanische Kolumnistin und Schriftstellerin 1946
„Liebe ist das einzige, was wächst, indem wir es verschwenden.“
— Ricarda Huch deutsche Schriftstellerin, Dichterin und Erzählerin 1864 - 1947
Gesammelte Werke, Band 7: Schriften zur Religion und Weltanschauun, Hrsg. Wilhelm Emrich, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1966, S. 580, books.google.de https://books.google.de/books?&id=FwezAAAAIAAJ&q=%22Liebe+ist+das+einzige%22
„Bestraften Geisteshelden wächst Ansehen zu.“
— Tacitus römischer Historiker und Senator 54 - 120
Annalen IV, 35. Übersetzung durch Erich Heller in: Tacitus Annalen, dtv, München, 1991 (Artemis, Zürich und München, 1982), ISBN 3-423-02263-9, S. 209. Siehe auch #Fälschlich zugeschrieben
"Durch die Bestrafung von Geisteswerken wächst deren Ansehen." - Alternative Übersetzung in: Helga Schreckenberger, Ästhetiken des Exils, veröffentlicht von Rodopi, ISBN 9042009659, 2003, S. 313
Original lat.: "Punitis ingeniis, gliscit auctoritas."
„Wo Wein wächst, da ist auch die Lebensfreude größer.“
— Vincent Klink deutscher Koch, Autor, Fernsehkoch, Herausgeber und Verleger von kulinarischer Literatur 1949
Geo Saison, 7/2006, S. 24
„Es wächst der Mensch mit seinen größern Zwecken.“
— Friedrich Schiller, Wallensteins Lager
Wallensteins Lager, Prolog
Wallenstein - Trilogie (1798-1799), Wallensteins Lager
„Es ist besser, in einer Wüste wach zu sein, als in einem Paradies zu schlafen.“
— Waldemar Bonsels deutscher Schriftsteller 1880 - 1952
„Die Gerechtigkeit wächst nicht auf einem mit Lastern gedüngten Boden.“
— Romain Rolland französischer Schriftsteller 1866 - 1944
Ein Spiel von Tod und Liebe
„Ihr Mut wächst; die Tugend wird gestärkt durch die Wunde.“
— Aulus Gellius, buch Noctes Atticae
Attische Nächte
lateinisch: "Increscunt animi, virescit volnere virtus." - Noctes Atticae 18,11,4 la.wikisource http://la.wikisource.org/wiki/Noctes_Atticae/Liber_XVIII#XI.
„Sind die Zeiten schlecht, wächst die Sehnsucht nach Luxus.“
— Wolfgang Joop deutscher Modedesigner 1944
Stern Nr. 52/2008 vom 17. Dezember 2008, S. 126
„Anerkennung ist eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst.“
— Robert Lembke deutscher Journalist und Fernsehmoderator 1913 - 1989
Das Beste aus meinem Glashaus. Seite 156.
„In der Liebe zur Heimat wächst die Liebe zum Land.“
— Charles Dickens englischer Schriftsteller 1812 - 1870
„Wenn Ihr Kopf aus Wachs besteht, gehen Sie nicht in die Sonne.“
— Benjamin Franklin amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann 1706 - 1790
„Ein Baum, der in einer Höhle wächst, trägt keine Früchte.“
— Khalil Gibran libanesischer Künstler und Dichter 1883 - 1931
„Immer sind die Instinkte wissender als unsere wachen Gedanken.“
— Stefan Zweig, buch Ungeduld des Herzens
Ungeduld des Herzens