„Aber nun, da so vieles anders wird, ist es nicht an uns, uns zu verändern? Könnten wir nicht versuchen, uns ein wenig zu entwickeln, und unseren Anteil Arbeit in der Liebe langsam auf uns nehmen nach und nach? Man hat uns alle ihre Mühsal erspart, und so ist sie uns unter die Zerstreuungen geglitten, wie in eines Kindes Spiellade manchmal ein Stück echter Spitze fällt und freut und nicht mehr freut und endlich daliegt unter Zerbrochenem und Auseinandergenommenem, schlechter als alles. Wir sind verdorben vom leichten Genuß wie alle Dilettanten und stehen im Geruch der Meisterschaft. Wie aber, wenn wir unsere Erfolge verachteten, wie, wenn wir ganz von vorne begännen die Arbeit der Liebe zu lernen, die immer für uns getan worden ist? Wie, wenn wir hingingen und Anfänger würden, nun, da sich vieles verändert.“
The Notebooks of Malte Laurids Brigge
Themen
wenige , mühsal , nehmen , liebe , stück , geruch , arbeit , spitz , spitze , arbeiter , kind , erfolg , versuch , kinder , anfang , ganz , dilettant , lernen , genuß , zerstreuung , stehen , meisterschaft , anteil , genussRainer Maria Rilke 106
österreichischer Lyriker, Erzähler, Übersetzer und Romancier 1875–1926Ähnliche Zitate
Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 152

Quelle: Zitat aus: Stefan M. Gergely: Sprach:Bilder. Gedanken, Gedichte, Fotos. Verlag Bibliothek der Provinz: Weitra 2020, ISBN 978-3-99028-936-5, S. 207

„Lass mich sein, dass ich bin, und versuche, mich nicht zu verändern.“

„Es gibt mehr Werkzeuge als Arbeiter, und von diesen mehr schlechte als gute.“
Die Charaktere

„Versuche nicht, die Welt zu verändern, versuche, dass die Welt dich nicht verändert.“