Carl Friedrich Gauß Zitate
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Johann Carl Friedrich Gauß war ein deutscher Mathematiker, Statistiker, Astronom, Geodät und Physiker.

Wegen seiner überragenden wissenschaftlichen Leistungen galt er bereits zu seinen Lebzeiten als Princeps Mathematicorum .

Mit 18 Jahren entwickelte Gauß die Grundlagen der modernen Ausgleichungsrechnung und der mathematischen Statistik , mit der er 1801 die Wiederentdeckung des ersten Asteroiden Ceres ermöglichte. Auf Gauß gehen die nichteuklidische Geometrie, zahlreiche mathematische Funktionen, Integralsätze, die Normalverteilung, erste Lösungen für elliptische Integrale und die gaußsche Krümmung zurück. 1807 wurde er zum Universitätsprofessor und Sternwartendirektor in Göttingen berufen und später mit der Landesvermessung des Königreichs Hannover betraut. Neben der Zahlen- und der Potentialtheorie erforschte er u. a. das Erdmagnetfeld.

Bereits 1856 ließ der König von Hannover Gedenkmedaillen mit dem Bild von Gauß und der Inschrift “Mathematicorum Principi” prägen. Da Gauß nur einen Bruchteil seiner Entdeckungen veröffentlichte, erschloss sich der Nachwelt die Tiefgründigkeit und Reichweite seines Werks in vollem Umfang erst, als 1898 sein Tagebuch entdeckt und ausgewertet wurde, und als der Nachlass bekannt wurde.

Nach Gauß sind viele mathematisch-physikalische Phänomene und Lösungen benannt, mehrere Vermessungs- und Aussichtstürme, zahlreiche Schulen, außerdem Forschungszentren und wissenschaftliche Ehrungen wie die Carl-Friedrich-Gauß-Medaille der Braunschweigischen Akademie und die festliche Gauß-Vorlesung, die jedes Semester an einer deutschen Hochschule stattfindet. Wikipedia  

✵ 30. April 1777 – 23. Februar 1855
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Carl Friedrich Gauß: 62   Zitate 3   Gefällt mir

Carl Friedrich Gauß Berühmte Zitate

„Nichts ist getan, wenn noch etwas zu tun übrig ist.“

Gauß: Werke, Bd. 5 (nach Worbs 1955, S. 43)
Tatsächlich aus Lukans Bürgerkrieg oder Pharsalia II, 657: "nil actum credens cum quid superesset agendum"
Fälschlich zugeschrieben

„Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so auffallend zu erkennen als durch die maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.“

Friedrich Wilhelm Kistermann: Die Rechentechnik um 1600 und Wilhelm Schickards Rechenmaschine. Dieser Ausspruch stammt vermutlich von dem Physiker Wilhelm Weber, einem Freund von C.F. Gauß, vgl. S. 248 books.google https://books.google.de/books?id=xcNiR4i07OwC&pg=PA248&dq=zugeschriebener
Fälschlich zugeschrieben

„Sie wissen, dass ich langsam schreibe, allein dies kommt hauptsächlich daher, weil ich mir nie anders gefallen kann, als wenn in kleinem Raum möglichst viel ist, und kurz zu schreiben viel mehr Zeit kostet als lang.“

Schreiben Gauß' an Heinrich Christian Schumacher, Göttingen, 2. 4. 1833. In Christian August Friedrich Peters (Hrsg.): Briefwechsel zwischen C. F. Gauss und H. C. Schumacher Band 2, Gustav Esch, Altona 1860, S. 328 books.google https://books.google.de/books?id=szEDAAAAQAAJ&pg=PA328&dq=langsam
Dem entspricht Gauß' Wahlspruch, den Wilhelm Olbers in seinem Brief an Gauß vom 28. April 1830 erwähnt: "Es ist erfreulich, dass von Ihrem Wahlspruch „Pauca sed matura“ [„Weniges, aber Reifes“] doch nur das letzte eigentlich Anwendung findet, und der unvergleichliche Baum doch auch viele Früchte trägt." - https://gauss.adw-goe.de/handle/gauss/4635
Gauß selbst schrieb dazu am 20. Juni 1836 an Schumacher: "[...] bemerken Sie zugleich, dass ich nicht ohne Ursache pauca sed matura zu meinem Wahlspruch für alles zu veröffentlichende gemacht habe." - Christian August Friedrich Peters (Hrsg.): Briefwechsel zwischen C. F. Gauss und H. C. Schumacher Band 3, Gustav Esch, Altona 1861, S. 69 books.google https://books.google.de/books?hl=de&id=Jns_AQAAIAAJ&pg=PA69&dq=pauca. Schumacher antwortete am 24. Juni 1836: "Ich hatte einmal vor, Ihnen ein Siegel stechen zu lassen, mit Ihrem Baume mit wenigen Früchten, und der Umschrift pauca sed matura, aber darunter in der Exergue N.P.I., nemlich Ludwig's des 14ten Symbolum Nec pluribus impar. Indessen fürchtete ich, Sie würden es nicht gebrauchen." - ibidem S. 75 books.google https://books.google.de/books?id=Jns_AQAAIAAJ&pg=PA75&dq=pauca
Ähnlich Blaise Pascal: "meine Briefe pflegten nicht [...]"

„Wahrlich es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen, nicht das Besitzen, sondern das Erwerben, nicht das Da-Seyn, sondern das Hinkommen, was den grössten Genuss gewährt.“

Schreiben Gauss an Wolfgang Bolyai, Göttingen, 2. 9. 1808. In Franz Schmidt, Paul Stäckel (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Carl Friedrich Gauss und Wolfgang Bolyai, B. G. Teubner, Leipzig 1899, S. 94 (bei der University of Michigan: http://name.umdl.umich.edu/AAS7555.0001.001; im Internet-Archiv: http://www.archive.org/details/briefwechselzwi00gausgoog)

„Die Mathematik ist die Königin der Wissenschaften, und die Arithmetik ist die Königin der Mathematik“

überliefert in Wolfgang Sartorius von Waltershausen, Gauss zum Gedächtniss, Verlag von S. Hirzel, Leipzig 1856, S.79, books.google http://books.google.de/books?id=h_Q5AAAAcAAJ&pg=PA79
Original : "Die Mathematik hielt Gauss um seine eigenen Worte zu gebrauchen, für die Königin der Wissenschaften und die Arithmetik für die Königin der Mathematik."
Zugeschrieben

Zitate über Wissen von Carl Friedrich Gauß

„Aber mir deucht, wir wissen, trotz der nichtssagenden Wort-Weisheit der Metaphysiker eigentlich zu wenig oder gar nichts über das wahre Wesen des Raums, als dass wir etwas uns unnatürlich vorkommendes mit Absolut Unmöglich verwechseln dürfen.“

An Franz Adolf Taurinus, Göttingen, 8. November 1824. Zitiert nach: Carl Friedrich Gauss Werke, Achter Band, Springer, Wiesbaden 1900, S. 187, books.google.de https://books.google.de/books?id=JabNBgAAQBAJ&pg=PA187&dq=Aber+mir+deucht,+wir+wissen,+trotz+der+nichtssagenden+Wort-Weisheit+der+Metaphysiker+eigentlich+zu+wenig+oder+gar+nichts+%C3%BCber+das+wahre+Wesen+des+Raum
auch verkürzt zu: "Man darf nicht das, was uns unwahrscheinlich und unnatürlich erscheint, mit dem verwechseln, was absolut unmöglich ist." etwa in: Albrecht Beutelspacher, "In Mathe war ich immer schlecht...", Vieweg, 4. Auflage, 2008, S. 106 , books.google.de https://books.google.de/books?id=NeJeDwAAQBAJ&pg=PA106&dq=%22Man+darf+nicht+das,+was+uns+unwahrscheinlich+und+unnat%C3%BCrlich+erscheint,+mit+dem+verwechseln,+was+absolut+unm%C3%B6glich+ist.%22

Carl Friedrich Gauß: Zitate auf Englisch

“You say that faith is a gift; this is perhaps the most correct thing that can be said about it.”

As quoted in Carl Friedrich Gauss: Titan of Science (1955) by Guy Waldo Dunnington. p. 305.

“The problem of distinguishing prime numbers from composite numbers and of resolving the latter into their prime factors is known to be one of the most important and useful in arithmetic. It has engaged the industry and wisdom of ancient and modern geometers to such an extent that it would be superfluous to discuss the problem at length. … Further, the dignity of the science itself seems to require that every possible means be explored for the solution of a problem so elegant and so celebrated.”

Carl Friedrich Gauss buch Disquisitiones Arithmeticae

Problema, numeros primos a compositis dignoscendi, hosque in factores suos primos resolvendi, ad gravissima ac utilissima totius arithmeticae pertinere, et geometrarum tum veterum tum recentiorum industriam ac sagacitatem occupavisse, tam notum est, ut de hac re copiose loqui superfluum foret. … [P]raetereaque scientiae dignitas requirere videtur, ut omnia subsidia ad solutionem problematis tam elegantis ac celebris sedulo excolantur.
Disquisitiones Arithmeticae (1801): Article 329

“It is beyond doubt that the happiness which love can bestow on its chosen souls is the highest that can fall to mortal's lot. But when I imagine myself in the place of the man who, after twenty happy years, now in one moment loses his all, I am moved almost to say that he is the wretchedest of mortals, and that it is better never to have known such happy days. So it is on this miserable earth: 'the purest joy finds its grave in the abyss of time.”

What are we without the hope of a better future?
As quoted in Kneller, Karl Alois, Kettle, Thomas Michael, 1911. "Christianity and the leaders of modern science; a contribution to the history of culture in the nineteenth century" https://archive.org/stream/christianitylead00kneluoft#page/44/mode/2up, Freiburg im Breisgau, p. 44-45

“Mathematics is the queen of the sciences.”

As quoted in Gauss zum Gedächtniss (1856) by Wolfgang Sartorius von Waltershausen; Variants: Mathematics is the queen of sciences and number theory is the queen of mathematics. She often condescends to render service to astronomy and other natural sciences, but in all relations she is entitled to the first rank.
Mathematics is the queen of the sciences and number theory is the queen of mathematics. [Die Mathematik ist die Königin der Wissenschaften und die Zahlentheorie ist die Königin der Mathematik.]

“Less depends upon the choice of words than upon this, that their introduction shall be justified by pregnant theorems.”

"Gauss's Abstract of the Disquisitiones Generales circa Superficies Curvas presented to the Royal Society of Gottingen" (1827) Tr. James Caddall Morehead & Adam Miller Hiltebeitel in General Investigations of Curved Surfaces of 1827 and 1825 (1902)

“Arc, amplitude, and curvature sustain a similar relation to each other as time, motion, and velocity, or as volume, mass, and density.”

"Gauss's Abstract of the Disquisitiones Generales circa Superficies Curvas presented to the Royal Society of Gottingen" (1827) Tr. James Caddall Morehead & Adam Miller Hiltebeitel in General Investigations of Curved Surfaces of 1827 and 1825 http://books.google.com/books?id=SYJsAAAAMAAJ& (1902)

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