„Wohl erinnerte ich mich bey dieser Gelegenheit an den guten Organisten von Berka; denn dort war mir zuerst, bey vollkommener Gemüthsruhe und ohne äußere Zerstreuung, ein Begriff von Eurem Großmeister [ Johann Sebastian Bach ] geworden. Ich sprach mir's aus: als wenn die ewige Harmonie sich mit sich selbst unterhielte, wie sich's etwa in Gottes Busen, kurz vor der Weltschöpfung, möchte zugetragen haben, so bewegte sich's auch in meinem Innern, und es war mir, als wenn ich weder Ohren, am wenigsten Augen und weiter keine übrigen Sinne besäße noch brauchte.“

Brief an Carl Friedrich Zelter vom 18. Juli 1827 books.google http://books.google.de/books?id=2klDAAAAcAAJ&pg=PA337
Selbstzeugnisse, Briefe und Gespräche

Übernommen aus Wikiquote. Letzte Aktualisierung 2. Juli 2022. Geschichte
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Johann Wolfgang von Goethe 783
deutscher Dichter und Dramatiker 1749–1832

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„Wenn es wahr ist, daß man wieder jungfer wird, wenn man in langen jahren bey keinem mann schläft, so muß ich wieder eine jungfer geworden sein, denn seyder 17 jahren haben mein herr und ich nicht bey einander geschlafen, mögte aber, umb es gewiß zu wissen, nicht in der herren Tartaren hände fallen. Die Tartaren müssen mehr vom gefühl als vom gesicht halten in den 5 sinnen, weilen sie lieber alte als junge weiber haben.“

Liselotte von der Pfalz (1652–1722) Prinzessin von der Pfalz, durch Heirat Herzogin von Orléans und Schwägerin Ludwigs XIV.

Quelle: Brief vom 15. Mai 1695 an ihre Tante Sophie von Hannover. Die Beziehung Liselottes zu ihrem Ehemann Philippe I. d’Orléans war distanziert, trotz dreier gemeinsamer Kinder. Briefe der Liselotte von der Pfalz, hg. v. Helmuth Kiesel, Insel Verlag, 1981, S. 105.
Online https://www.elisabeth-charlotte.eu/ecvext?v=82zkzrbzbrmplaf

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„Ich nehme die Materie aller Welt in einer allgemeinen Zerstreuung an und mache aus derselben ein vollkommenes Chaos.“

Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, A XXII
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755)

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„Lebt wohl und erinnert euch an meine Lehren.“

Epikur (-341–-269 v.Chr) Philosoph der Antike

Letzte Worte, zu seinen Schülern, 270 v.Chr.
Original griech.: «Χαίρετε, καὶ μέμνησθε τὰ δόγματα.»

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