„Vieles von dem, was Richard an diesem Novembertag, einige Wochen nach seiner Emeritierung, liest, hat er beinahe sein ganzes Leben über gewusst, aber erst heute, durch den kleinen Anteil an Wissen, der ihm nun zufliegt, mischt sich wieder alles anders und neu. Wie oft wohl uns einer das, was er weiß, noch einmal lernen, wieder und wieder entdecken, wie viele Verkleidungen abreißen, bis er die Dinge wirklich versteht bis auf die Knochen? Reicht überhaupt eine Lebenszeit dafür aus?“

Gehen, ging, gegangen

Letzte Aktualisierung 23. Juni 2021. Geschichte
Jenny Erpenbeck Foto
Jenny Erpenbeck 16
deutsche Regisseurin und Schriftstellerin 1967

Ähnliche Zitate

Jenny Erpenbeck Foto
Heraklit Foto

„Das Lernen vieler Dinge lehrt nicht Verständnis.“

Heraklit (-535) griechischer vorsokratischer Philosoph

Fragmente, B 40
(alternativ: "Viel Wissen bedeutet noch nicht Verstand.")
Original altgriech.: "πολυμαθίη νόον οὐ διδάσκει."

David Lynch Foto

„Ich will nicht zu viele Worte darüber verlieren – wenn man nicht gerade ein Dichter ist, werden die Dinge oft kleiner, wenn man über sie spricht.“

David Lynch (1946) US-amerikanischer Regisseur

cinetext http://cinetext.philo.at/magazine/circvit.html, 2. Mai 1997

Fjodor Dostojewski Foto

„Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß.“

Tagebuch eines Schriftstellers
Andere und Briefe

Miguel de Cervantes Foto

„Wer viel liest und viel reist, sieht vieles und erfährt vieles.“

Verlag Artemis & Winkler, 4. Auflage, Düsseldorf und Zürich 2005, Übersetzung: Ludwig Braunfels (1810-1885), ISBN 3-538-06892-5, 2. Teil, 25. Kap., S. 741.
Original span. "El que lee mucho y anda mucho, vee mucho y sabe mucho." - Juan de la Cuesta (Hrsg.), Erstauflage, Madrid 1615, 2. Teil, 25. Kap., S. 97v.
Don Quijote (Don Quixote)

Heraklit Foto
Bob Dylan Foto
Benjamin Franklin Foto

„Wenn Sie viele Dinge wünschen, werden viele Dinge nur wenige erscheinen.“

Benjamin Franklin (1706–1790) amerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann

„… sehr viele Leser waren erstaunt. Sie hatten nicht gewußt, wie wenig sie von Lothringen wissen, und sie haben nun gemerkt, daß der Blick in jene Welt zwischen Deutschland und Frankreich lohnend ist.“

Ernst Moritz Mungenast (1898–1964) deutscher Schriftsteller, in Erinnerung vor allem wegen mehrerer Romane über seine lothringische Heimat

Aus dem „Vorwort des Verfassers“ im „Der Zauberer Muzot“, Büchergilde Gutenberg, Berlin 1939

Walt Whitman Foto

„Weiß ich doch selber, so scheint mir' s oft, wenig oder nichts von meinem wirklichen Leben;// Nur ein paar Fingerzeige, einige zerstreute schwache Anhaltspunkte auf weiten Umwegen// Suche ich hier für mich selbst zu entdecken.“

Grashalme, Inschriften, Das Buch, Übers. v. Wilhelm Schölermann, Leipzig: Eugen Diederichs, 1904, www.zeno.org http://www.zeno.org/Literatur/M/Whitman,+Walt/Lyrik/Grashalme+(Auswahl)/Inschriften/Das+Buch
Original engl.: "[(As if any man really knew aught of my life, //] Why even I myself I often think know little or nothing of my real life, // Only a few hints, a few diffused faint clews and indirections // I seek for my own use to trace out here." - When I Read the Book. Inscriptions - gutenberg.org http://www.gutenberg.org/files/1322/1322-h/1322-h.htm#2H_4_0066

Ähnliche Themen