
„Aus der Seele muß man spielen, und nicht wie ein abgerichteter Vogel“
— Carl Philipp Emanuel Bach, buch Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen
w:Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, S. 119
Der Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen ist ein musikpädagogisches Lehrwerk von Carl Philipp Emanuel Bach. Der erste, in sich selbständige Teil erschien 1753 in Berlin, der zweite Teil folgte 1762. Zusammen mit Quantz’ Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen und Leopold Mozarts Versuch einer gründlichen Violinschule ist Bachs Lehrbuch die wichtigste Informationsquelle für die historische Aufführungspraxis und für Geschmacksfragen in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Mit Clavier ist nicht das heutige Klavier gemeint, sondern, wie Bach in der Einleitung zum zweiten Teil ausführt, sämtliche damaligen Tasteninstrumente wie die Orgel, der Flügel, das Fortepiano und das Clavichord. Im damaligen Sprachgebrauch wurden Cembali als „Flügel“ bezeichnet, während Bach mit „Clavier“ meist das Clavichord meint. Das Hammerklavier lernte Bach erst in den 1780er Jahren kennen, wobei sich die gerade erst entwickelnden Instrumente nur schlecht spielen ließen und sehr teuer waren – er selbst hat nie eines besessen.
„Aus der Seele muß man spielen, und nicht wie ein abgerichteter Vogel“
— Carl Philipp Emanuel Bach, buch Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen
w:Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, S. 119