
— Gottfried Keller, buch Martin Salander
Martin Salander. 19. Kapitel. Aus: Sämtliche Werke in acht Bänden, Band 5, Berlin: Aufbau-Verlag. 1958–1961. S. 313 http://www.zeno.org/Literatur/M/Keller,+Gottfried/Romane/Martin+Salander/19.
Martin Salander ist der letzte Roman von Gottfried Keller. Das Werk blieb unvollendet und trug den Arbeitstitel „Excelsior“. Keller meint mit dem vorläufigen Titel „Aufwärtsstreben im »schlimmen Sinne«“. Das Fragment wurde vom Januar bis September 1886 – mit Ausnahme der Monate März und August – in der „Deutschen Rundschau“ vorabgedruckt. Als Buch kam es im selben Jahr zu Weihnachten mit überarbeitetem Schluss bei Wilhelm Hertz in Berlin heraus.Keller legt eine „politisch oder social moralische Entwicklung aus der akuten Misere heraus“ vor. Zwar versagt in diesem paradoxen Erziehungsroman der unvernünftige Vater Martin Salander als Bürge des alten Schulfreundes Wohlwend, als liberaler Volkserzieher und als Vorstand eines fünfköpfigen Haushalts, doch er wird letztendlich vom gescheiten Sohn Arnold zur Räson gebracht. Als Zeitroman steht der Text an der Grenze vom obsoleten poetischen Realismus zur moderneren naturalistischen Gesellschaftskritik. Für die Gebrüder Weidelich – zwei junge Notare – wird die politische Gesinnung zur feilen Ware. Zudem verspottet Keller die eigenen liberalen Hoffnungen seiner früheren Dichterjahre.
— Gottfried Keller, buch Martin Salander
Martin Salander. 19. Kapitel. Aus: Sämtliche Werke in acht Bänden, Band 5, Berlin: Aufbau-Verlag. 1958–1961. S. 313 http://www.zeno.org/Literatur/M/Keller,+Gottfried/Romane/Martin+Salander/19.