
„Die Jagd ist doch immer was, und eine Art von Krieg.“
— Johann Wolfgang von Goethe deutscher Dichter und Dramatiker 1749 - 1832
4. Akt, S. 137 Wikisource
Dramen, Götz von Berlichingen (1773)
Erstmals feststellbar 1879 als: Auch bemerkte ein Abgeordneter aus der „Gruppe Löwe" treffend: „Es wird nie mehr gelogen als vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.", in: Im neuen Reich. Wochenschrift für das Leben des deutschen Volkes in Staat, Wissenschaft und Kunst. Band 9 (1879), 1. Halbband, S. 199 books.google http://books.google.de/books?hl=de&id=TO0aAAAAYAAJ&q=jagd.
Ebenfalls ohne Bezugnahme auf Bismarck 1882 als "Es werden, lieber Freund, niemals so viel Unwahrheiten gesagt, wie in einem Kriege, nach einer Jagd und vor einer Wahl", in: „Wie mein Freund Reichstagsabgeordneter wurde. Humoreske“ von Emil Dominik in: „Über Land und Meer. Allgemeine Illustrirte Zeitung“ 1882 Nr. 7, S. 136 archive.org https://archive.org/stream/UeberLandUndMeer471882/Ueber%20Land%20und%20Meer%2047%20%281882%29#page/n127/mode/2up mittlere Spalte
Bismarck wurde das Bonmot in gedruckter Form, soweit ersichtlich, erstmals 1904 zugeschrieben in Zeitschrift für Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Im Auftrage der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Band 2 (1904) S. 283 books.google http://books.google.de/books?id=ZwETAQAAMAAJ&q=jagd: "[...] wenn Bismarck sein bekanntes Wort über die Gelegenheiten, bei welchen am meisten gelogen wird, zu wiederholen hätte, so müßte er den von ihm genannten dreien (vor einer Wahl, während eines Krieges, nach einer Jagd) jedenfalls die Unterleibsentzündung der Frau voranschicken."
Zuvor war jeweils ohne Nennung eines Urhebers 1895 http://books.google.de/books?id=stoYAQAAIAAJ&q=gelogen von "Bonmot", 1897 http://books.google.de/books?id=ZkoxAQAAMAAJ&q=gelogen von "der sprichwörtlichen Beantwortung der Frage, wann am meisten gelogen wird", 1898 http://books.google.de/books?id=LzkZAAAAYAAJ&q=%22einer+jagd%22 von einer "alte[n] Geschichte" und 1901 http://books.google.de/books?id=sjsZAAAAYAAJ&q=gelogen von "man pflegt zu sagen" die Rede gewesen. Die Neue Zeit - Wochenschrift der deutschen Sozialdemokratie sprach zwar 1906 http://books.google.de/books?id=YtY5AQAAMAAJ&q=gelogen von einem "Selbstbekenntnis" Bismarcks; die ebenfalls sozialdemokratische Zeitschrift Das freie Wort schrieb es im selben Jahr http://books.google.de/books?id=LjQ8AQAAIAAJ&q=%22mehr+gelogen%22 allerdings einem nicht namhaft gemachten Abgeordneten der Zentrumspartei zu.
Fälschlich zugeschrieben
„Die Jagd ist doch immer was, und eine Art von Krieg.“
— Johann Wolfgang von Goethe deutscher Dichter und Dramatiker 1749 - 1832
4. Akt, S. 137 Wikisource
Dramen, Götz von Berlichingen (1773)
„Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muss.“
— Sunzi chinesischer General und Militärstratege -543 - -495 v.Chr
— Rolf Aldag deutscher Profi-Radrennfahrer 1968
zu Patrik Sinkewitz und dessen Doping-Mißbrauch, Spiegel Nr. 30/2007 vom 23. Juli 2007, S. 111; Aldags Satz ist auch eine Anspielung auf den eigenen jahrelangen Doping-Mißbrauch, den er 2007 zugegeben hat
„Ich denke niemals, dass ein Krieg, egal wie notwendig oder gerechtfertigt, kein Verbrechen ist.“
— Ernest Hemingway US-amerikanischen Schriftsteller 1899 - 1961
— Carl von Clausewitz, buch Vom Kriege
Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Unterkapitel 24
Vom Kriege (postum 1832-1834)
„Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.“
— William Faulkner US-amerikanischer Schriftsteller 1897 - 1962
„Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf.“
— Theodor Heuss ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland 1884 - 1963
Wahrscheinlich eine Erfindung von Tierrechtsaktivisten. Unter der einzigen, auch hier http://de.wikiquote.org/w/index.php?title=Theodor_Heuss&diff=379821&oldid=351824 vom 18. November 2008 bis zum 20. August 2012 genannten Quelle "Tagebuchbriefe 1955-1963" S. 106 books.google http://books.google.de/books?id=dCsfAAAAMAAJ&q=fasanen ist die Sentenz nicht zu finden. In dem dort abgedruckten Brief vom 2. Dezember 1955 schrieb Heuss lediglich:
"Zur »Jagd« dies: Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit, von der ich nie befallen war. Aber sie ist. Auch Diplomaten und deutsche Staatsmänner, die dafür gelten, die sich dafür halten, sind anfällig. Es ist ein Politikum nicht ohne Reiz: mitten in der ärgsten Triestkrise hatte ich den jugoslawischen und damaligen italienischen Botschafter an einem behaglichen Tisch und beim Schießen 100 m von einander entfernt, auf Fasanen lauernd. Der BuPrä als solcher hat keine »Jagd« - das ist »Ländersache«. Aber Nordrhein-Westfalen stellt eine Staatsjagd zur Verfügung. Meine Funktion: am Vorabend ein Essen für 12 - 16 Herren, am Tag acte de présence bei vier Treiben - die Jäger stehen in einer langen Reihe und die Treiber scheuchen das Wild auf. Ich tue gar nichts, sondern besuche, wenn nichts los ist, die einzelnen Herren und plaudere mit ihnen. Ich habe nie eine Flinte in die Hand genommen und mir nie, wie alle anderen, ein Jagdkostüm angeschafft, sondern spaziere im Straßenanzug. Aber einige Leute schwören seitdem auf mich, d.h. auf meine »Ironie« [...]"
Schon am 16. November 1953 hatte Heuss einer Berliner Tierfreundin, die ihm auf eine dpa-Meldung, er habe bei einer Diplomatenjagd Anfang November 1953 im Geisterholz bei Oelde dem Jagen der Diplomaten nur zugesehen und schmunzelnd gesagt, er könne einfach keinem Tier etwas zuleide tun, dafür gedankt hatte, dass es auch unter großen Politikern Tierliebhaber gebe, antworten lassen:
"Der Bundespräsident möchte aber ja nicht haben, daß man, weil er selbst kein Jäger ist, auf die Idee kommt, die Jagd so etwas wie für vielleicht „böse Menschen” zu halten. Er hat selber sehr nahe und sehr vortreffliche Menschen unter seinen Freunden gehabt und hat sie noch, die in der Jagd eine besondere Freude ihres Lebens sehen." - Hochverehrter Herr Bundesprasident!: Der Briefwechsel mit der Bevolkerung 1949-1959. Herausgegeben und bearbeitet von Wolfram Werner. de Gruyter New York/Berlin 2010, S. 293 books.google https://books.google.de/books?id=Bv7-dikAJE8C&pg=PA293&dq=jagd
Fälschlich zugeschrieben
Quelle: Tagebuchbriefe 1955-1963. Eine Auswahl von Briefen an Toni Stolper, herausgegeben von Eberhard Pikar. Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins Tübingen/Stuttgart 1970
„Was für eine Wahl haben wir? Zwischen Wurst und Leben. Wir wählen das Leben!“
— Wladimir Wladimirowitsch Putin russischer Politiker 1952
Putin in einem Interview zum Kaukasus-Konflikt. Die Wurst bezeichnet gute wirtschaftliche Beziehungen zu Europa und den USA. www. tagesschau. de, 29. August 2008
„Wenn ich aber wählen muss zwischen Rechtschaffenheit und Frieden, wähle ich die Rechtschaffenheit.“
— Theodore Roosevelt US Amerikanischer Politiker, 26. Präsident der USA 1858 - 1919
Original engl.: "But if I must choose between Righteousness and Peace I choose Righteousness." - On the Danger of unwise Peace Treaties http://www.theodore-roosevelt.com/images/research/treditorials/nyt3.pdf, New York Times, 4. Oktober 1914. Sowie in: Theodore Roosevelt, America and the World War, C. Scribner's sons, New York 1915. S. 51. (neu bei Cosimo Classics 2006
„Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!“
— Konrad Adenauer Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland 1876 - 1967
Regierungserklärung am 3. Dezember 1952 vor dem Bundestag zur Unterzeichnung der Pariser Verträge. youtube. com. Flugblatt der CDU mit Auszug aus der Regierungserklärung: Deutsches Historisches Museum
youtube.com http://www.youtube.com/watch?v=K6cjG058RvI, Plenarprotokoll http://dipbt.bundestag.de/doc/btp/01/01240.pdf S. 11144 /C); Flugblatt der CDU mit Auszug aus der Regierungserklärung bei Lebendiges Museum Online http://www.hdg.de/lemo/bestand/objekt/dokument-flugblatt-an-alle-deutschen.html und archiviert bei Internet Archive Wayback Machine https://web.archive.org/web/20160825220732/https://www.hdg.de/lemo/bestand/objekt/dokument-flugblatt-an-alle-deutschen.html.
„Der Krieg ernährt den Krieg.“
— Friedrich Schiller, Wallenstein
Wallenstein (1798), Part I - Die Piccolomini (The Piccolomini)
„Erfolg ist für mich die Wahl und die Chance.“
— Harrison Ford US-amerikanischer Schauspieler und Produzent 1942
„Wahlen allein machen noch keine Demokratie.“
— Barack Obama 44. Präsident der Vereinigten Staaten 1961
Rede an der Universität Kairo am 4. Juni 2009, Handelsblatt 4. Juni 2009 http://www.handelsblatt.com/politik/international/barack-obama-obamas-grosses-versprechen-seite-3/3191220-3.html
Original engl.: "elections alone do not make true democracy." - s:el:A New Beginning.
Dieser Gedanke war allerdings weder neu, noch war Obama sein Urheber; vielmehr war er schon seit Jahrzehnten Gemeingut. So hatte man im SPIEGEL vom 19. März 1984 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13509577.html gelesen: "Aber Wahlen allein schaffen doch noch keine Demokratie", in einem Beitrag des Labourabgeordneten Bryan Gold zu der Debatte des britischen Unterhauses vom 25. März 1977 https://www.theyworkforyou.com/debates/?id=1977-03-25a.1698.0: "elections alone do not guarantee democracy [...] direct elections alone cannot be equated with democracy", und in einer britischen Publikation Our Times (vol. 4, p. 164) unter dem Datum February 13-17, 1939 als Überschrift: " Elections Alone Do Not Make Democracies https://books.google.de/books?id=nPscAQAAMAAJ&q=democracies"".