Zitate über Mosaik-

Eine Sammlung von Zitaten zum Thema none.

Zitate über Mosaik-

Filippo Tommaso Marinetti Foto

„Hör auf, allen Vorbeigehenden der Erde obszöne Einladungen zuzuflüstern, Venedig, du alte Kupplerin, die du unter deinem schweren Gewand aus Mosaiken zermürbende romantische Nächte, klagende Ständchen und erschreckende Hinterhalte bereitstellst!“

Filippo Tommaso Marinetti (1876–1944) italienischer Dichter, Begründer des Futurismus

aus Discorso contro i veneziani, Übersetzung:Nino Barbieri
(Original ital.: "Finiscila di sussurrare osceni inviti a tutti i passanti della terra o Venezia, vecchia ruffiana, che sotto la tua pesante mantiglia di mosaici, ancora ti accanisci ad apprestare estenuanti notti romantiche, querule serenate e paurose imboscate!"- Wikisource - Rede gegen die Venezianer http://it.wikisource.org/wiki/Italia_-_8_luglio_1910%2C_Discorso_contro_i_veneziani

Ernst Jünger Foto

„In der Tat sind die Anthropologen der Meinung, daß wir ohne die großen Winter nicht da stünden, wo wir stehen. Sie vermuten, daß gerade die Eiszeit eine entscheidende Rolle spielt in dem Prozeß, den sie die »Hominisation« nennen. Sie wäre also, wenn wir progressiv, und vor allem, wenn wir dynamisch werten, ein Glücksfall für uns. Freilich erhebt sich hier sogleich die Frage: »Was ist Glück?« Die Wanderung einer reichen Flora in Richtung auf den Äquator läßt sich als Ausdruck einer großen Veränderung deuten, die man als Glücksverschiebung bezeichnen kann. Damals muß in den Keimen ein Prozeß begonnen haben, der bis in unsere Tage fortläuft: Umwandlung des Glückes in Aktion. Wahrscheinlich läßt sich das auch an den Schädeln ablesen. Aber wir suchen anderes in diesem Mosaik, das wir aus Scherben zusammensetzen, und unser Blick ist uns willfährig. Das Eis war einer unserer großen Lehrmeister, wie es der Winter noch heute ist. Er hat unseren ökonomischen, technischen, moralischen Stil bestimmt. Er hat den Willen gestählt, uns denken gelehrt. Wahrscheinlich gehören die Zeiten, seit denen es auf unserem Planeten Eis gibt, und jene, seit denen hier in unserem Sinn gedacht wird, demselben Weltstil an. Er mag eine Minute des Weltjahrs ausfüllen. Wo heute das Eis in Bergen ansteht, grünten vor kurzem subtropische Wälder, und warum soll nicht, noch ein wenig früher, die Victoria regia dort geblüht haben, die vielleicht wiederum, weil es ihr auf der Welt zu kühl wird, entschwindet in den platonischen Raum.“

Ernst Jünger (1895–1998) deutscher Schriftsteller und Publizist