„Wir haben jetzt in unsern Haushaltungen Dinge, die wir für unentbehrlich halten, von denen man vor hundert Jahren noch gar nichts wußte, und sich, ohne sie, doch eben so wohl oder besser befand. Der Tabak und der Kaffee verzehrt auch unter dem Landvolke große Summen, ohne daß er den geringsten Vortheil brächte. Verständige Aerzte behaupten und beweisen die Schädlichkeit von beiden; und doch nimmt der Gebrauch immer mehr überhand. Es ist ein großer Vortheil, wenn man alle oder doch seine meisten Nothwendigkeiten aus seiner eigenen Wirthschaft nehmen kann, welches mit diesen beiden überflüssigen und doch kostspieligen Bedürfnissen durchaus unmöglich ist. Jeder für sich und alle für alle sollten nach und nach diesem Unheil zu steuern suchen, das schon manchen Magen und manche Geldbörse verdorben hat. Wenn man jemand, der es nicht gewöhnt wäre, zur Strafe zwänge, Tabak zu rauchen oder zu schnupfen, so würde diese Strafe sehr grausam scheinen, so ekelhaft und widerlich ist diese berauschende giftartige Pflanze der Natur. Jetzt hat die verderbliche Gewohnheit auch fast die Natur verkehrt; so viel Gewalt hat eine anfangs unsinnige Mode, wenn sie einmal durch Allgemeinheit das Lächerliche verloren hat.“ Johann Gottfried Seume (1763–1810) deutscher Schriftsteller und Dichter Kurzes Sitten- und Pflichtenbuch, 1798 Kaffee , Über Strafe , Mode , Über natur
„Es gibt Leute, deren Herzen gerade in dem Grad einschrumpfen, als ihre Geldbörsen sich erweitern.“ Aldous Huxley (1894–1963) britischer Schriftsteller Herz
„Nach fünfzehn Minuten wollte ich sie heiraten. Und nach einer halben Stunde hatte er die Idee, seine Geldbörse zu stehlen, völlig aufgegeben.“ Woody Allen (1935) US-amerikanischer Komiker, Filmregisseur, Autor und Schauspieler Idee