Zhuge Liang , war ein Politiker, Stratege, Essayist und Erfinder zur Zeit der drei Reiche im alten China. Aufgrund seiner Leistungen im militärischen Bereich gab man ihn respektvoll den Titel Zhūgě Wǔhóu – 諸葛武侯 / 诸葛武侯 – „Zhūgě – Fürst der Kriegskunst“
Am Ende der Han-Dynastie zerfiel die Macht des Han-Kaisers. Viele Warlords teilten das Land auf. Liu Bei, der von sich behauptete, ein entfernter Verwandter der Han-Kaiserfamilie zu sein und bis dahin eher ein Spielball der Warlords war, hörte von Zhuge Liangs enormen Intellekt. Daraufhin suchte er trotz seiner gehobenen gesellschaftlichen Stellung Zhuge Liang dreimal auf seinem Bauernhof auf, um ihn dazu zu bewegen, sein Berater zu werden.
Zhuge Liang konnte auf seiner ersten diplomatischen Mission Sun Quan, der sich des Landes südlich des Jangtsekiang Flusses bemächtigt hatte, dazu bewegen, ein Bündnis mit Liu Bei einzugehen, so dass sie gemeinsam Cao Cao, der bis dahin Nordchina unter sich vereinen konnte und den Kaiser als Marionette benutzte, in der Schlacht am Roten Felsen 208 schlagen konnten.
Danach eroberte Liu Bei – auf Rat von Zhuge Liang – die Provinz Sichuan, die durch ihre gebirgige Umgebung schwer einzunehmen ist. Damit etablierten sich die drei Königreiche der Wei-Dynastie, der Shu Han und der Wu-Dynastie.
Zhuge Liang versuchte durch Taktiken, Diplomatie und Politik, die Minderheiten an der Grenze des Landes für sich zu gewinnen, das eher schwächliche Land aufzubauen und führte sechs vergebliche Nördliche Expeditionen, um China für die Shu-Dynastie zu erobern. Auf dem letzten dieser Feldzüge starb er 234 an Erschöpfung.
In China wurde Zhuge Liang der Status einer Gottheit eingeräumt. Für das Volk gilt er als ein besonders weiser Mann, der volksnah und korruptionsfrei blieb, auch als er Kanzler seines Landes wurde. Sein Name gilt als Synonym für einen genialen Taktiker. Die Verehrung für ihn ist so groß, dass er mit seinem Herrn, Liu Bei, in ein und demselben Tempel verehrt wird, welcher im Volksmund seinen Namen trägt.
Auf seinen Feldzügen schrieb er zwei berühmte Berichte, die in China in den Schulen Pflichtlektüre für Altchinesisch sind. Während seiner Feldzüge erfand er einige Vorrichtungen, zum Beispiel einen kleinen, von einer Kerze getriebenen, als Signal benutzten Heißluftballon, der bis heute in China als Kongming-Laterne bzw. Himmelslaterne genannt wird, oder eine Armbrustvorrichtung , mit der mehrere Bolzen gleichzeitig abgeschossen werden konnten.
Die Geschichten um Zhuge Liang, Cao Cao, Liu Bei u. a. sind Bestandteil der in China sehr bekannten 36 Strategeme, einer chinesischen Sammlung von historischen Taktiken und Täuschungen .
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