Benito Mussolini Zitate
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Benito Amilcare Andrea Mussolini anhören?/i war von 1922 bis 1943 Ministerpräsident des Königreiches Italien. Als Duce del Fascismo und Capo del Governo stand er ab 1925 als Diktator an der Spitze des faschistischen Regimes in Italien.

Nach journalistischen Anfängen in der sozialistischen Presse Italiens stieg Mussolini 1912 zum Chefredakteur des PSI-Zentralorgans Avanti! auf. Als er dort offen nationalistische Positionen vertrat, wurde er im Herbst 1914 entlassen und aus der sozialistischen Partei ausgeschlossen. Mit finanzieller Unterstützung der italienischen Regierung, einiger Industrieller und ausländischer Diplomaten gründete Mussolini bald darauf die Zeitung Il Popolo d’Italia. 1919 gehörte Mussolini zu den Gründern der radikal nationalistischen und antisozialistischen faschistischen Bewegung, als deren „Führer“ er sich bis 1921 etablierte.

Im Oktober 1922 berief König Viktor Emanuel III. Mussolini nach dem sogenannten Marsch auf Rom an die Spitze eines Koalitionskabinetts, dem Faschisten, Konservative, Katholiken und Liberale angehörten. Mit einer Wahlrechtsreform sicherte Mussolini der durch die Fusion mit der nationalkonservativen Associazione Nazionalista Italiana zur rechten Sammlungsbewegung gewordenen faschistischen Partei 1923/24 die Mehrheit der Parlamentssitze und legte nach der sogenannten Matteotti-Krise, in der er 1924 nur knapp dem Sturz entging, mit einer Reihe von Maßnahmen das Fundament der faschistischen Diktatur . In den von ihm geführten Regierungen war Mussolini zugleich auch Außenminister , Innenminister , Kriegsminister , Marineminister und Luftfahrtminister . Als Capo der Regierung erließ Mussolini Dekrete mit Gesetzeskraft und war formal nur gegenüber dem Monarchen verantwortlich.

Mussolinis Außenpolitik zielte von Anfang an auf die Schaffung einer italienischen Vormachtstellung im Mittelmeerraum und auf dem Balkan, wodurch früh ein Gegensatz zu Frankreich entstand. In der europäischen Politik suchte er bis in die erste Hälfte der 1930er Jahre vor allem die Verständigung mit Großbritannien. 1929 beendete Mussolini mit den Lateranverträgen die Auseinandersetzungen zwischen dem italienischen Nationalstaat und dem Papsttum. Dem deutschen Einflussgewinn in Mittel- und Südosteuropa trat er zunächst entgegen . Nach der von den Westmächten nicht gebilligten und mit Wirtschaftssanktionen beantworteten italienischen Eroberung Äthiopiens näherte sich Mussolini bis 1937 Deutschland an und schloss im Mai 1939 ein Militärbündnis mit dem Reich. Am 10. Juni 1940 trat er – in der Annahme, der Krieg werde nur noch wenige Monate dauern – auf deutscher Seite in den Zweiten Weltkrieg ein. Die italienischen Angriffe auf britische Positionen im östlichen Mittelmeer und in Ostafrika scheiterten jedoch ebenso wie der von Mussolini befohlene Angriff auf Griechenland noch im gleichen Jahr, wodurch Italien die Fähigkeit zu selbständiger Kriegführung weitgehend verlor.

Die sich seit dem Herbst 1942 rasch zuspitzende politische, soziale und militärische Krise des Regimes untergrub auch Mussolinis persönliche Diktatur. Im Juli 1943 wurde er von oppositionellen Faschisten und monarchistischen Kräften gestürzt, die das Bündnis mit Deutschland lösen und einer antifaschistischen Massenbewegung zuvorkommen wollten. Aus der Haft befreit, stand er bis 1945 an der Spitze der Repubblica Sociale Italiana, eines deutschen Marionettenstaates in Nord- und Mittelitalien. In den letzten Kriegstagen wurde Mussolini von kommunistischen Partisanen festgenommen und hingerichtet.

✵ 29. Juli 1883 – 28. April 1945
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Benito Mussolini Berühmte Zitate

„Unser Kampf ist undankbar, aber er ist schön, denn er verpflichtet uns, daß wir uns nur auf unsere Kräfte verlassen.“

Navigare necesse. In: Popolo d'Italia, 1. Januar 1922, und in: Diuturna, S. 223.

„Der Sinn für den Staat ist tief im Bewusstsein der Italiener verankert, die das Gefühl haben, dass nur der Staat die unersetzliche Garantie ihrer Einheit und ihrer Unabhängigkeit ist: dass nur der Staat die Kontinuität ihrer Abstammung und ihrer Geschichte in der Zukunft darstellt!“

Original: (it) Il senso dello Stato grandeggia nella coscienza degli Italiani, i quali sentono che solo lo Stato è la insostituibile garanzia della loro unità e della loro indipendenza: che solo lo Stato rappresenta la continuità nell'avvenire della loro stirpe e della loro storia!
Quelle: Botschaft zum achten Jahr (25. Oktober 1929) https://www.adamoli.org/benito-mussolini/pag0454-.htm

Benito Mussolini: Zitate auf Englisch

“Christ is dead and his teachings moribund.”

As quoted in Twentieth Century Journey: The Start 1904-1930, William L. Shirer, Little, Brown & Company, (1976) p. 402 (proclaimed in 1922)
1920s

“We are syndicalists, because we think that by means of the mass it may be possible to determine an economic readjustment…”

“Fascismo and the Rights of Victory” speech delivered at Florence (9 October 1919) p. 106
1920s, Mussolini as Revealed in his Political Speeches (November 1914—August 1923) (1923)

“How does it come about that we are said to be sold to the middle class, capitalism and the Government? But already our enemies dare no longer continue this accusation, so false and ridiculous it is.”

“Fascismo’s Interests for the Working Classes” speech delivered at Prato della Marfisia in Ferrara (4 April 1921) p. 76
1920s, Mussolini as Revealed in his Political Speeches (November 1914—August 1923) (1923)

“I think that within five or six months’ time there will be quite a few Socialists who will recognize that I am the only Socialist that there has been in Italy for the last five years; and I am not being paradoxical, even if I add that the Socialist Party on the whole is detestable.”

“Sacrifice, Work, and Production” Speech in Milan before the Fascio Milanese Combattimento (5 February 1920) p. 69
1920s, Mussolini as Revealed in his Political Speeches (November 1914—August 1923) (1923)

“No nation can become greater in which there are enormous masses condemned to the conditions of life of prehistoric humanity.”

“The League of Nations” speech in Milan (20 October 1918), p. 52
1920s, Mussolini as Revealed in his Political Speeches (November 1914—August 1923) (1923)

“The Socialists, and I am still one, although an exasperated one, never brought forward the question of irredentism, but left it to the Republicans. We are in favour of a national war. But there are also reasons, purely socialist in character, which spur us on towards intervention.”

“Mussolini the ‘Man of the War’” speech delivered at the Mazza, Parma (13 December 1914) p. 15
1920s, Mussolini as Revealed in his Political Speeches (November 1914—August 1923) (1923)

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