"Fräulein Nietzsche", in: "Die Weltbühne", 12. Januar 1932, S. 54f. zeno.org http://www.zeno.org/nid/20005820189
Die Weltbühne
„Ein Fälscher ist, wer Nietzsche interpretiert, indem er Zitate aus ihm benutzt, denn er kann ihn all das sagen lassen, worauf er selbst aus ist, indem er authentische Worte und Sätze nach freien Belieben geschickt arrangiert. Im Bergwerk dieses Denkers ist jedes Metall zu finden: Nietzsche hat alles gesagt und das Gegenteil von allem. Und überhaupt ist es unredlich, sich der Zitate aus Nietzsche zu bedienen, wenn man über ihn spricht; man verleiht so den eigenen Worten Gewicht durch die Wirkung, die von ihm ausgeht, daß die seinen in ihnen erscheinen.“
Giorgio Colli, "Nach Nietzsche", Aus dem Italienischen von Reimar Klein, EVA Frankfurt/Main 1980, S. 209 books.google https://books.google.de/books?id=nq08AAAAYAAJ&q=bergwerk
(“Un falsario è chi interpreta Nietzsche utilizzando le sue citazioni, perché gli farà dire tutto quello che vorrà lui, aggeggiando a suo piacimento parole e frasi auetentiche. Nella miniera di questo pensatore è contenuto ogni metallo: Nietzsche ha detto tutto e il contrario di tutto. E in generale è disonesto servirsi delle citazioni di Nietzsche parlando di lui, poiché così di dà valore alle proprie parole con la suggestione che suscita l'introduzione delle sue.” - Giorgio Colli: Dopo Nietzsche, Adelphi Edizioni Milano 1974, p. 196 books.google https://books.google.de/books?id=MAMhCwAAQBAJ&pg=PT95&dq=miniera).
Ähnliche Zitate
„Es wird wohl falsch zitiert sein; die meisten Zitate sind falsch.“
Die Poggenpuhls (1896), 11. Kapitel (Leo am 19. Januar an Manon) Aus: Theodor Fontane: Die Poggenpohls 11. Kapitel ( zeno.org http://www.zeno.org/Literatur/M/Fontane,+Theodor/Romane/Die+Poggenpuhls/11.+Kapitel), S.388
Andere Quellen
„Von den meisten Büchern bleiben nur Zitate übrig. Warum nicht gleich nur Zitate schreiben?“
Unfrisierte Gedanken
Unfrisierte Gedanken
„Wo Worte selten sind, haben sie Gewicht.“
2. Akt, 1. Szene / Gaunt
Original engl. "Where words are scarse, they are seldome spent in vaine"
Richard II. - The life and death of King Richard the Second
„die Glaubwürdigkeit des Zitates sei anheimgestellt.“
Zugeschrieben