Stefan Hölscher Zitate

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„Seinen speziellen Humor bringt der Niederschlag, wenn er von einer geringen Wahrscheinlichkeit stark regen Gebrauch macht, nicht einfach nur trocken hervor.“

„Ich irre, also bin ich.“

„Die spannendsten Begegnungen sind die, zu denen es nie kommt.“

„Widerspruchsfreiheit im menschlichen Leben ist prima; doch kommt sie oft vor wie das gelbblaue Pelztier in Lima.“

„Wer gesund lebt, stirbt länger.“

„Die Wege gesunder wie ungesunder Ernährungsweise sind faktisch die gleichen: sie beginnen im Kopf, führen über den Magen und enden im Klo.“

„Richtig alt sind immer nur die anderen.“

„Die Anzahl der schon gelebten Tage zusammen zu zählen, bildet mit zunehmenden Jahren weniger eine Herausforderung für die Kunst des Rechnens, als für die der guten Laune.“

„Gelegentlich etwas auszurasten, hilft enorm sich wieder an Gelassenheit heranzutasten.“

„Wir wollten schon dort sein, wo wir nun sind, nur nicht so und nicht hier und nicht jetzt.“

„Dadurch dass man dem Stumpfen sagt, wie stumpf er ist, wird er nur unwesentlich sensibler.“

„Postfaktisch ist für den Hirnlosen einfach auch praktisch.“

„Die Erinnerung an den Krieg verliert ihr Gewicht. Die Barbarei zeigt ihr Gesicht.“

„Nichts wird so heiß gelebt, wie es geschrieben wird.“

„Bibliophilie: Die Welt macht kalt, wer liest, bleibt heiß.“

„Die das Leben durch Lesen ersetzen, sind nicht besser als diejenigen, die nie ein Buch in die Hand nehmen. Nur ihr Wohnzimmer sieht anders aus.“

„Eine umsichtige Handlungsbalance zeigt sich zum Beispiel darin, eine Obsession erst dann zu verabschieden, wenn die nächste gut angekommen ist.“

„Die aus einer Mischung aus Frust und Dumpfbackigkeit geborene und gewaltsam in die Welt geworfene Wut gehört zu den Grundrechten derer, die uns darauf aufmerksam machen, dass die Demokratie eine gefährdete Staatsform ist.“

„Mit der Wut der rechten Demokratieverächter ist es wie mit einem verstopften Klo: solange noch zu viel in den Rohren hängt, drängt die braune Soße oben wieder raus.“

„Wenn jede*r ihre eigene Schublade hat, weiß am Schluss_in kein*e mehr, wo es hingehört.“

„Wenn Eitelkeit eine Emotion wäre, wäre sie heutzutage die häufigste. So ist und bleibt es die Angst.“

„Politische Korrektheit: Man darf schon lachen und Witze machen. Nur bitte nicht über“

„Wer keinen Grund findet, über sich selbst zu lachen, schenkt anderen umso mehr dafür.“

„Dass die geballten Ladungen von Nährkraft und Weisheit, die sie in sich tragen, für unsere geistige Verdauung so folgenlos bleiben, gehört zu den angenehmsten Seiten, wenn wir uns Aphorismen einverleiben.“

„Dass die abgrundtiefe Verachtung, die die Schattenseite des überhöhten Begehrens ist, mehr als die Person das von ihr repräsentierte Geschlecht betrifft, verrät, wie wenig der Boden der Liebe friedvolles Ackerland und wie sehr er tektonische Hochrisikozone ist.“

„Das richtige Wort oder Tun gibt es nicht. Nicht an sich. Richtig ist es immer nur zur rechten Zeit.“

„Menschen und ihre Einrichtungen: Die leichtesten Bücherregale gehen mit der schwersten Dummheit einher – und mit der unbeschwertesten.“

„In feinen Zirkeln streiten sich die schlauen Leute über das Entgleisen ihrer groben Welt.“

„Das Ende naht – wie immer nach dem Start.“

„Das Nichtverbundene zusammenzubringen und das Verbundene zu trennen, ist diejenige Brutalität, die zu Recht als Mut des Künstlers zählt.“

„Die schlichte Frage „Was ist gut jetzt, hier und heute?“ hilft das Gute zu entdecken und mit Leben zu erwecken.“

„Um geradewegs ans Ziel zu kommen, muss man rechts und links ignorieren lernen.“

„Im blendenden Leben erblindet die Wahrheit.“

„Grenzüberschreitung: Wer den gut gemeinten Hinweis seines Landesvaters missachtet und dessen Krieg einen Krieg nennt, begibt sich auf den Weg zu seinem ewigen Frieden.“